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23. November
Manchmal muß man der Nase den Weg weisen, so findet sie Besonderheiten. Hier die Bastion an der Elbe. Wow ...
21. November
On the road mit Ludwig. Vertrauensvoll kann ich mich zurücklehnen und die Landschaft genießen. Kein Umweg, keine "single road" bringt ihn aus der Ruhe. Die beiden Großen zockeln auf ihrem Weg immer der Nase nach. "Der Weg ist das Ziel".
Am Ende des Tages sind wir im Elbsandsteingebirge angelangt. Eine Rattenfamilie bestaunt unseren Einzug auf dem Standplatz am Fluss. Morgens alles noch schneeweiß, nebelig ... abends die sonnigsten Herbstfarben.
20. November
Sonntag kann jeder Tag sein, heute ist Sonntag. Taufe eines neuen Zuhauses für einen Stromer.
19. November
Manchmal schreibt das Leben eigene Geschichten. Manchmal sind sie wahr und manchmal irreal. Große, lange Schatten wirft dieser neue Wegbegleiter ... Der Katastrophenschutz ... ob er wirklich Schutz bietet?
17. November
Bei einem Spaziergang hatte ich mich einmal verlaufen und geriet an diesen mystisch anmutenden Platz im Wald. Ich machte damals einen großen Bogen um den Ort- er kam mir eigenartig vor. Heute bin ich dort wieder gewesen, gezielter. Der kleine Kultplatz lockt zum Verweilen. Die verwitterten Tücher locken mich fast, eine kleine Textilarbeit aus den Fetzen und Fitzeln mit den unleserlichen Texten zu machen. Irgendwann werde ich mal wieder vorbei kommen. Irgendwann.
13. November
Lock down, kein Kulturprogramm, Langeweile ? Nö. Ich bereite die nächste Reisesaison vor. Ohne schlechtes Gewissen zu verreisen, weil man eigentlich noch dies und jenes und das und mehr zu tun hätte... Jetzt die Chance nutzen ist mein Ziel. Ob ich das ganz durchziehen kann liegt an mehreren Faktoren, wie immer ... Aber einen Versuch ist es ja wert.
Die Küche ist leer .... ganz leer. Nur das einsame scharfe Pärchen hängt noch selbstvergessen am Nagel. Die Küchendecke ... mein Schreckgespenst ist gestrichen. Yes, ich habe es wieder mal geschafft. Der Rest ist ein (ein akrobatisches) Kinderspiel.
Und dann? Welches der unnützen und nur manchmal brauchbaren Kinkerlitzchen, die Wände und Regale zierten wird wieder einen Platz finden, was in die Mistkiste wandern?
9. November
Noch einmal ein Familientag. Wandern im Bärental mit Picknick und Gesprächen. Die Sonne hat uns begleitet.176 Meter lang ist die Brücke - in bis zu 25 Metern Höhe geht es über das Bärental. Die erste Hängebrücke Thüringens im Norden der Hohen Schrecke https://www.antennethueringen.de/nachrichten/thueringens-erste-haengebruecke-eingeweiht-mit-video-898321.php
November ... der ist eigentlich: kalt, naß, matschig, trüb und trist ... Schnee in Sicht. Dieses Jahr statt dessen: Sonne, goldene Bäume, lange Spazier- gänge/fahrt, sogar über Land im offenen Auto ... Eigentlich sollten die ersten Lebkuchen aus dem Ofen, der erste Stollen geplant, Winterdeko organisiert u.s.w. Tja ... öfters mal was Neues... Mal sehen, was der Monat bringt ... Ab Monag geht`s wieder in die Werkstatt.
29. Oktober
Liegt es nicht uns Einzelnen die Künstler zu unterstützen? Habe im Sommer bei der Renovierungsaktion alle Bilder, die da schon seit Unzeiten immer am gleichen Platz hängen, von der Wand genommen.
Nun ist Platz für Neues.
Auf zwei Ausstellungen habe ich mich in Objekte von Sebastian Paul verguckt. Seine Arbeiten erzählen Geschichten ... für jeden eine andere. Heute kam diese Radierung. Zusammen mit dem halben Flügel, einem Geschenk meiner Enkelin Lara, sowie Hermine Gold`s `dünne Haut` wird sie die erste Wand zieren. Nicht daß ich die alten Bilder nicht mehr mag, auch sie sind Originale von Künstlern die ich kannte/kenne. auch sie müssen einen Platz finden- aber in der zweiten Reihe ... Auf die liegende Bronzefigur von Sebastian freue ich mich jetzt eine Weile, bevor sie mich erreicht. Aber ich habe ja ein Foto in Berlin gemacht. Und sie ist in meinem Kopf ...
Lara`s Arbeiten kann man auf Instagram ansehen - vor allem "Crow" , die zweite Hälfte des Flügels ... www.instagram.com/lara_maria_art/ Für ihre Arbeiten werde ich wohl eine Wand frei halten müssen. Da erwartet uns noch Einiges.
28. Oktober
Eine Hutschachtel voller Lederstücke... von einer Bekannten, die unikate Lederjacken hergestellt hat -in den 90igern, sowie einer Freundin, die Schafe gehalten hat und das Leder gerben ließ. Fehlerhaft und mit teilweise Flecken mitten im schönsten Stück und einigen Resten aus meinem Textilladen warteten die Reste geduldig auf Auferstehung. Einbände, Taschen- und Hüllen sind schon entstanden. Aber es ist wohl eine Zauberdose, die nicht leer wird. Die kleinen Täschen sind nach einem alten, punziertem Stück vom Flohmarkt entstanden.... nein nicht heute, vor ca. 20 Jahren.
Zusammen mit einem nicht mehr brauchbaren Ledermantel sind nun Kissen entstanden. Große und kleine, eine Rolle ... für eine Kuschelecke.
25. Oktober
Die Zeit geht ... doch die schönen Erinnerungen bleiben.
Herbstlied fliegender Blätter
(Heide Kunz-Traubert)
Ihre Verbindungen sind abgerissen durch fehlende Wärme,
losgelassen von Armen,
die sie hielten, einen Sommer lang,
zu schwach geworden, sich an ihnen festzuhalten.
Jetzt haben sie sich abgenabelt, lautlos und endgültig.
Wirbeln in die neue Freiheit, ziellos,
verlieren ihren Lebensraum.
Und sie drehen sich im Melodienrausch
der Herbstsynfonie,
rührend in flatterhafter Hilflosigkeit,
bis zum Schwebezustand vor dem Fall,
wenn die Klänge leiser werden.
Die Gesänge der Schwäne verstummen,
wenn die Bäume Blätter regnen
und ihre Wasserstraßen pflastern.
Ich finde sie auf meinen Wegen in lebloser Zersträuung
und laufe mit müden Füßen
über einen braunen raschelnden Teppich
aus verwelktem Laub.
24. Oktober
"Gib ihnen noch zwei südlichere Tage ..." (Rilke) ... vielleicht auch mehr?
22.Oktober
Ein Schokoladentag. Der große Umweg nach Weimar über die Schokoladenfabrik in Lauenstein hat sich gelohnt. Er war nicht nur schokoladig sondern auch wunderschön herbstlich. Einmalig diese Gegend und ich werde sie zum Ziel meiner nächsten Flucht von zu Hause nehmen. Naturpark Thüringer Schiefergebirge ...
Ferienprogrammgestaltung: Spielen, bummeln, Wald gehen, kreativ sein, Film schauen, was leckres zum Essen suchen oder machen ... Schade, daß dieses, das 6. Enkelkind, das kleinste ist... wohl auch nicht mehr lange ein Kind... und nicht mehr lange Ferienkind. Die blöde Zeit ... sie rennt einfach weiter ohne Rücksicht auf unser Vergnügen. Könnte man sie anhalten ... nun, dann wäre es ja Alltag und kein Vergnügen mehr... bzw. weniger, weil nichts Besonderes ...
20. Oktober
Ferienprogramm: Buchbinden. Wir hatten Spaß und Erfolg. Die entstandenen Mappen sind schön geworden und ich würde am liebsten weiter schneiden, kleben und mit Karton und Papier
spielen. Morgen ist Kunstprogramm angesagt. Lesung , Texte von Cevin Coyne. "Tagebuch eines Teddybären" von K.C. ist schon fast ausgelesen, hat Interesse geweckt. Morgen steht Nachschub
holen an ...
18.Oktober
und welcher davon ist der, den man nur einmal ißt?
dieses Häufchen ergab dann eine Pilzrahmsoße ... immerhin.
Steinpilz, Tintenschopfling, Pfifferlinge, Maronenpilz ...
15. Oktober
Dachte ich im April/Mai noch, daß ich diesen gesamten Sommer im Garten verbringen würde. In diesem Glauben habe ich mir ein Minigemüsegärtchen angelegt. In Töpfen und Kübeln wuchs denn auch alles Mögliche heran. Wenn man aber dann doch wochenlang unterwegs ist, Steine sammelt, Strandspaziergänge und Besichtigungen unternimmt und die Pflanzen sich selbst überläßt - so kann wohl nichts dabei herauskommen. Immerhin hatte ich 3 Zuccini und drei Miniauberginen, ein paar Gurken, eine Hand voll Bohnen, Salat und Kräuter für Tee und Kochtopf...Nicht daß etwas vertrocknet wäre, nein ich hatte zu tun, als ich wieder zu Hause war mit Wassertöpfe, Untersetzer u.a.Gefäße vom Wasser zu befreien, einen Weg durch das herangewachsene Dickicht schlagen und und und.... aber es blieb kaum Gelegenheit alles wieder in Ordnung zu bringen. Keine Lust, zu kalt, zu schnell dunkel, zu naß... meistens zu naß. Heute habe ich eine Regenlücke genutzt und ein paar Stunden Pflanzen sortiert. Fürs Winterquartier, denn bei uns ist es schon ziemlich kalt und der Frost naht ... Pitschnaß, weil es wieder regnet habe ich aufgegeben und schau mir nun meine letzte, kleine "Ernte" an. Niedlich .... aber schön. Und für gebackene "grüne Tomaten" reicht es allemal ...
13. Oktober
Wer kennt sie noch, wer hat sie noch? die runden schwarzen Scheiben. Wie schön, genußvoll es ist sie in der Hand zu halten, auf dem Plattenteller zu zelebrieren, sie umzudrehen , wieder in ihr sorgsam ausgewähltes Cover zu schieben ...
Während ich an meinen kreativen, aber doch sehr langsam wachsenden etwas monotonen Arbeitsgängen sitze, genieße ich es, alte und neue Platten aufzulegen... Einen halben Monatslohn kostete mich in meiner Lehrzeit ein solches Platten-Kunstwerk, sicher es ist heute nicht "billig" aber ein Schatz, der erschwinglich ist, es sei denn man ist Sammler ...
Hier liegen eine ganz neue und eine ganz alte Platte nebeneinander. Eine Reise durch die Jahre ist so ein Gang durch die Stapel: 1979, Manfred Maurenbrecher und 2020, Martin Tingvall. Dazwischen stehen Liedermacher, Klassik, Folk, Jazz ... friedlich nebeneinander. Ich habe die Scheiben mal aus ihrem Versteck geholt und ihnen neuen Raum gegeben ...und immer wieder ergänze ich sie, stelle Neue dazu ... .
Zum Beispiel, die beiden die ich heute erstanden habe ... so schöne Musik ...
12. Oktober
Seit einiger Zeit übe ich mich im Portrait/Figuren zeichnen. Ziemlich schwer den richtigen Ausdruck zu treffen. Aber wie heißt es "Übung macht den Meister". So bin ich jetzt mit meiner gezeichneten Collage schon ganz zufrieden. Sie muß ja keiner Realität entsprechen. Nun muß sie noch in den Stoff integriert werden. Wie? Kopieren auf Stoff, rumärgern mit Kopierer, Material, Werkzeug... Es bleibt spannend- wie immer, wenn ich experimentiere ...
Manchmal muß man nach Innen gewandt Ordnung schaffen. Für mich funktioniert das gut über Nadel, Faden und Schere. Natürlich auch Stoff. Er spielt die Hauptrolle. Vorige Woche in Berlin stieß ich zufällig auf eine Tüte mit Tüll. Ich begann mal mit einer Grundlage zu "Etwas" die Abende zu füllen. Manchmal weiß ich wirklich nicht wohin der Weg führt. Hin und wieder finde ich auch Bleistift und Papier interessant. Die Kombination mit dem Tüll lieferte mir heute das Thema. "Alles blauer Dunst?" Die Kopien auf Stoff haben super geklappt. Stoff,Frischhaltefolie, Perganmentpapier zusammenbügeln, auf A4 zuschneiden und ab in den Kopierer. Mal sehen, was sich noch entwickelt.
10. Oktober
Es wird kalt ... die Heizsaison startet. Sollen diese Kunstwerke der Natur tatsächlich in den Ofen? Zwei mal haben mich die Scheite schön gewärmt. Und nun sollen sie durch den Kamin? Frieren ist aber auch keine Option.
Beim Kramen und Aufräumen (immer noch und immer wieder) stieß ich heute auf das noch unfertige Fotoalbum von einer USA Reise. 7 Wochen quer durchs Land ... Das ist nun dreißig Jahre her. Unglaublich. Das Foto von der Skyline Manhattens hing nun also 30 Jahre an der Wand ...jeden Tag habe ich einen Blick darauf geworfen ... Es ist immer noch mein Lieblingsbild, Sehnsuchtsbild, obwohl der Aufenthalt in New York schon sehr skurril war.
8. Oktober
Wie ich sie schrecklich finde, diese "Selfies". Meist birnenförmige, verzerrte, unwirkliche Portraits. Selten ansprechend, höchstens witzig. So what? Man muß ja alles mal probiert haben. Für ein "stoffliches" Selbstportrait habe ich mich heute mal in Scene gesetzt, rumgespielt und an Falten und Optik und Lebenszeit manipuliert. Aber nein, ich bleibe lieber mal ehrlich. Ach ja, ich mag mich auch so wie ich bin. Etwas unscharf und ins rechte Licht gerückt - läßt sich manches vertuschen. Mal sehen ob sich mein Portrait auch "verstofflichen" lässt ... integriert in Begonnenes ...
6. Oktober
Zwischen den Stunden am Webstuhl braucht es Abwechslung. Die Puschelchen für den "Schuß" im Gewebe werden über Kreuz über zwei Finger gewickelt. Aber vorher muß die gefärbte, gewaschene, kardierte Wolle versponnen werden. Gleichmaß oder Langeweile kann hier nicht aufkommen. Und immer bleibt das Ergebnis unklar. Durch unterschiedliche Fadenführung, Webtechnik und Farbkomposition gebe ich dem "Kreis" Struktur und Leben.
4. Oktober
Tja und irgendwann ist auch der schönste Sommer vorbei ... Vorbei Meer und mehr.
So bin ich denn auch wieder am Webstuhl und in der Nähstube zu finden. Zögerlich noch, aber immerhin.
Für die Webarbeit habe ich heute mal ein wenig auf die Uhr gesehen. 2 cm 2 Stunden. Aber es geht voran und es wird so, wie ich es mir vorgestellt habe. Mal sehen, ob der Kreis letztendlich auch ein Kreis wird. Das ist nur voraussehbar, wenn man den Werdegang vorher genau berechnet. Aber Rechnen hat mir noch nie gelegen. So könnte es durchaus sein, daß sich die Form variabel zeigt. Mal sehen.
und Abends noch ein bisschen was zum Nadeln ... Tränen nähen an "fear of tears" - begonnen am 19. Juli - unglaublich, wie die Zeit rennt.
August, / September, wo Nordsee auf Ostsee trifft
18. August
Morgen geht es nordwärts. Zum Meer und mehr.
15. August
Vor auf den Tag genau 4 Wochen hatte ich "Mist" gebaut. Nun sind die verfilzten Garne wieder geordnet und gewickelt, parat zum Einsatz. Nun, manchmal macht man eben Fehler. Wichtig ist, daraus zu lernen, sie zum Guten zu wenden. Heute habe ich also zu weben begonnen. Innerhalb eines blaugrünen Rahmens soll ein blauer Kreis den Mittelpunkt bilden. Vielleicht mit "Struktur" gewebt. Es soll ein Pendant zu der Papierkollage, die spontan entstanden ist, werden. Diese hat nur einen Abend gebraucht um Form anzunehmen. Der gewebte Kreis möchte mehr Zeit und Zuwendung. Die beiden Bilder sollen die Wand in meiner neuen Kuschelecke, bzw "Winterbed" zieren. Und der Winter wird schneller da sein, als wir wünschen. also ab an den Webstuhl - mit Blick auf de Garten ...
12. August
So, und nun ist es soweit, ich kann wieder "wohnen". Vergangene Woche habe ich mit der lange geplanten Renovierung begonnen. "Alles muß raus" war das Thema ... Nein nicht alles. Nur Staub Gruscht und Kinkerlitzchen und überflüssiger Kram. Habe alles in Kisten verpackt und im Keller in freigemachten Regalen verstaut. Manches hat neue Besitzer im Vorfeld gefunden. Nun werde ich mal sehen, ob und was ich vermissen werde. Aber dieses eine erste Zimmer war nur der Beginn. Ich hatte Angst davor auf der Leiter über dem Kopf die große Decke zu streichen. Aber die Kalkfarbe, die ich benützte ist so pastös,, daß sie zwar, mit dem Pinsel aufgetragen, Muskelkater macht, aber wenig Tropfen und Schweinerei. Bin ich doch gewohnt bei so einer Aktion selbst wie in den Farbtopf gefallen auszusehen, so habe ich auf dem Tisch stehend, fast Perfektes zustande gebracht. Ich habe die Farbe "Aprikot" gewählt und freue mich jetzt an der unterschiedlichen Licht-und Schattenwirkung. Eigentlich wollte ich jedes Zimmer ausmisten und neu ordnen. Ob ich soviel Platz im Keller habe? Mal sehen - und es muß ja nicht alles weg. Nur geordnet und sinnvoll platziert sollte alles werden - und vielleicht auch so, daß man findet, was man sucht. Es ist die Xte Feinsortierung, die ich mir vornehme. Der nächste Raum wird das Gästezimmer werden. Hier soll ein kleines Büro, das gehabte aber durchsortierte Bücherzimmer und eben ein Gästebett Platz finden. Dann kommt die kleine angrenzende Dusche dran. Mal sehen wie weit ich komme. Schön gemütlich, stressfrei und Ecke für Ecke ... das wird schon werden. Das mit den Büchern wird noch ein Problem. Ob ich mich wohl an jedem festlese? - ob ich mich trennen kann von Büchern, die ich schon Jahrzente rumschleppe, die gelesen sind und nie wieder angefaßt wurden? Aber es sind Bücher ... ich glaube nicht, das ich sie entsorgen kann. Mit Landkarten hatte ich es einmal versucht. Ein Fiasko - alle wurden einfach nur sortiert und wanderten an den alten Platz zurück. Obwohl manche gar nicht mehr brauchbar, weil sie hoffnungslos veraltet sind. Vielleicht siegt bei der nächsten Sortierung der Verstand.
10. August
Einer arbeitsreichen Woche muß ein faules Wochenende folgen? Klar doch. Musik hören, Ein Mittagsschlaf nach dem Anderen ...ein Hauch Sonnenuntergang und Baden im Dunklen im Baggersee ... Dann im "Hirschen" ein Mitternachtsessen und ein Privatklavierkonzert von Gerhard, Ludwig und Nora. Denn die Nacht ist nicht nur zum Schlafen da ... Um drei Uhr ist dann das Wochenende wohl auch genügend ausgefüllt mit Relaxen. Und heute ist blauer Montag - Arbeitstag. Putzen, Einräumen, planen des nächsten Schrittes. Und nein, ich lüfte das Geheimnis noch nicht ...
8. August
Die Flusengemälde, die sich im Laufe der Jahre hinter den Schränken gebildet haben sind abgehängt, die letzte Ecke im Raum gestrichen. Noch ein Streifen oben rundum, dann noch die "Kuschelecke" verbrettern und streichen .... Gut Ding braucht gut Weil. Wieviel Wand das Zimmer hat, weiß ich jetzt, nachdem ich sie erfühlt habe. Bürstenstrich für Bürstenstrich.
3. August
alles muß raus! Nur manches darf bleiben. Alles wird neu, anders - das muß manchmal sein. In meinem Kopf spukt schon lange eine Veränderung rum. Weniger von dem, was man nie braucht mehr puristisch und Holz Leder, Wolle ...kuschelig eben und ja, anders. Aber vor dem Endergebnis steht die Realität. Hatte es mir aber viel schlimmer vorgestellt so eine Aktion durchzuführen. Heute ist ein schöner unstrapaziöser Tag. Warten auf die Kalkfarbe und hier und da ein bischen Ritze und Löcher spachteln.
2. August
Was war das doch "früher" für ein Theater mit Renovieren. Alte Tapeten anfeuchten, ablösen, Zeitungspapier als Makulatur an die Wand kleben - darauf die neue Tapete. Zu gewissen Zeiten ließ man die alte Tapete auch einfach unter der neuen verschwinden. So ein abgefallener Streifen geschichteter Tapeten mußte ich heute zu einem Bild verarbeiten. Es juckte zu sehr in den Fingern ... nicht fertig, aber die Idee festgehalten.
30. Juli
Und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der Grund meiner Nordlandreise (Urnenbeisetzung) ist verschoben auf Ende August. So kann ich meine Sommerpläne weiter verwirklichen und ... renovieren. An allen Ecken und Enden fehlt es um mit ruhigem Gewissen zum Nichtstun zurückzufinden. Also durchforste ich seit einigen Tagen Schmuddelecken. Eine unendliche Geschichte zwar, aber man muß eben dranbleiben um zum Ziel zu kommen. Das Ziel ist : ein Lese-, Näh-, Musikhör und Kinofeelingoase ... von langer Hand geplant .....Jetzt oder Nie steht die Ausführung an. ..
Farbe ist bestellt, Krimskrams sortiert und Kisten mit Überflüssigem gefüllt, Gar nicht schlecht, so ein leerer Raum ...hat was. Aber nein, so solls nicht bleiben. Also ab in den Garten und Einkaufs- und to do Liste sowie Details notieren. Soo schön in der Sonne .... der Tag hat 24 Stunden, so what ?
29. Juli
Die Zeit - manchmal dauert eine Woche ewig, manchmal verfliegt sie wie vom Wind verpustet. Zwischen Vorher und Nachher wird jetzt einmal eine ganze Weile Zeit vergehen. Ich gehe in Tagebuch-Sommerpause. Renovieren, wenn nicht jetzt - wann dann? Und ein bisschen Meerluft atmen. Irgendwann bin ich dann mit einem Nachtrag wieder hier.
22. Juli
Der Zahn der Zeit ...
20. Juli
Abendspaziergang : ein mal um das Schwimmbad ... nein, nicht schwimmen. Laufen. Und dabei wieder ein neues Projekt gefunden. Das ist aber noch ein Wunsch/Auftrag für - ja, den 24.12. ... soll eine Weihnachtskarte werden - für Gärtner oder Gartenbesitzer. Mal sehen ob das glückt, so mitten im Sommer. Muß noch üben.
19. Juli
Normalerweise sind Sonntage nicht meine favorisierten Tage. Heute war es aber mal anders ... und einen Anlauf um eine neue, kleine, handliche Idee zu verwirklichen habe ich auch genommen und sogar die Grundlage zustande gebracht. Na denn - Prost! An die Nadel.
18. Juli
– ein Gartentag. Verblühtes abgeschnitten, Wege von Unkraut frei gemacht, Rasen geschnitten. Die Rosen sind fast alle verblüht. Ein paar wenige, späte Blüten erinnern noch an den vergangenen Rosenmonat. Zeit des Schneidens und Ausputzens, entfernen der Sommertriebe - begonnen. Andere, Sommerblüten treten in den Vordergrund. Schnell sind viele Stunden vergangen – sieht man den Einsatz? Oder sieht man immer nur, wenn es nötig ist etwas zu unternehmen gegen den Wildwuchs?
17. Juli
yes .... now I know. Weiß was ich tun muß, möchte. Manches muß man länger überdenken, manches klärt sich von alleine - immer noch verpeilt, aber immerhin schon wieder klar denkend. Immer diese Entsheidungen :-( ! Mein Abendprogramm: dreht sich heute schon das 3. mal ...
16, Juli
War ich doch heute mal wieder in Nürnberg. Was sein muß, muß sein ... An der Tankstelle auf dem Nachhauseweg lachte mich "Hershey`s Chocolate " an. Ich bin ein Nachkriegskind und hier in der Nähe waren die US Soldaten stationiert. Durch unser Dorf fuhren zu meinem Schrecken damals immer wieder Panzer. Zur Entschädigung für die Angst vor allem Fremden flogen aus den Ungetümen für uns Kinder immer Schokolade und Kaugummi ... Sie schmeckt nicht wirklich gut und die Erinnerung trügt. Aber war "damals" nicht alles besser, schöner und süßer?
15. Juli
Verpeilt .... "es gibt Tage, da wünscht ich, ich wär mein Hund"... das kennen wir ja alle. Total neben der Kappe passieren seit Tagen lauter schräge Sachen. Wiederholtes Schlüssel suchen, Zettel mit Infos suchen und in der Kochwäsche gefunden (in Fasern), Die in Tagen gefärbte Wolle zum Spülen in die Waschmaschine gepackt und- falsch eingestellt... und lauter Kleinigkeiten mehr ... "aus gehabtem Schaden nichts gelernt..." auch letzteres gleich 2 x - wieder falsches Programm und Garnfilz als Ergebnis ... Es gibt eben Tage, das sollte man gar nicht erst die Augen öffnen ... Aber das wird, so hoffe ich, schon wieder. So verbringe ich eben Stunden um die verfilzten Garnstränge zu entwirren und zu Knäuel zu wickeln .Gute Übung zum Nachdenken, wenn man denn denken kann ... Dieses Gewebe, das hier auf dem Webstuhl zu wachsen beginnt, wird wohl ein besonderes Stück aus der Serie "Blau machen" werden.
13. Juli
Während ich von Donnerstag bis Sonntag in netter Gesellschaft verbracht, dazwischen ein paar Kleinigkeiten vorbereitet für die heutige Indigoküpe, Garnstränge gewickelt und Stoffe und "Rostiges" eingepackt habe, sind meine Wollstränge von ganz alleine fleißig gewesen. Am Samstag hatte ich nochmal die Zweige der roten Haselnuß eingekürzt und in den Farbtopf dazu gegeben, 2% Alaun darunter und der Rest hat sich von alleine gemacht. Viel zu schade zum Überfärben, aber meine Wunschliste ist immer noch Grün und Blau. Tagesplan : BlauZauber.
19.00. Tagesplan erfüllt. Projekt noch nicht fertig, aber morgen ist auch noch ein Tag.
8. Juli
Blau machen! Wie ich sie liebe, diese blubbernde, stinkende Brühe. Hätte es ja gerne auf der Terasse in der Sonne zelebriert. Aber das ist mir zu unsicher, bei so einem grauen Himmel. Es sieht schon viel versprechend aus, was da schwimmt? Wollte ja eigentlich aus gelb grün zaubern. Ob es tatsächlich grünt, wird sich zeigen.
Weit entfernt bin ich von der Ausstellung, die eigentlich irgendwann nächste Woche sein sollte. Statt mehr "Meer" zu bearbeiten, spiele ich mit Materialien und Geräten. Gestern habe ich mich an den Webstuhl gesetzt und endlich mal wieder etwas Neues angefangen. Blau natürlich. Als hätte ich nicht genug rumliegen. Aber ich kann ja nun drucklos rumspielen. Hoffentlich holt mich das Versprechen nicht ein, das Versprechen, eine Ausstellung zu bestreiten, die sich um das Jurameer dreht. Aber wer weiß schon, was ich zeigen möchte? Nur fertig sollte alles doch sein in einem Jahr. Was ist schon ein Jahr?
20.30 - Schluß für heute. Oben rechts der erste Zug, unten nach weiteren drei Zügen. Was auf dem Bild blau erscheint ist in Wirklichkeit tiefes blaugrün. Genau richtig. Das Blau setzt sich auf dem Foto voll durch. Ich bin zufrieden mit meinem Tagwerk und das allein ist wichtig. Nun liegt noch eine Portion Schafwolle vor dem Topf. Doch heute noch? Oder lieber morgen?
Was fertig ist nimmt morgen keine Zeit. 23.00 - wunderschöne dunkelblaue Wolle ist fertig. Morgen kann sie kardiert und dann versponnen werden. Für mein neues Projekt am Webstuhl.
4. Juli
Viele Jahre ist es her, seit ich regelmäßig zum Blaubeeren pflücken halbe Tage im Wald verbrachte. Heute war so ein Tag. Leider sind die Beeren sehr klein, was das Sammeln noch mühsamer macht. Kein Vergleich aber der Geschmack mit den Riesenbeeren aus dem Handel. Und die Beeren aus dem Wald sind purer Luxus. Zum 0 Tarif nur gegen Bücken und mit viel Geduld.
Ein Blauzauber anderer Art. Blaubeerkuchen mit Karamellstreusel. Mit den alten Kannen durch den Wald streifen weckt wieder mal Erinnerungen. Vor 50 Jahren noch, war das nicht nur ein Sommervergnügen. Mit meinen Schwiegereltern sind wir viele Male, die Kinder im Schlepptau, in den Reichswald geradelt. Wir waren nicht seltene Exemplare, die gebückt im Wald herumkrochen. Und die vollen Kannen wurden auch nicht alle selbst verarbeitet. Ein Teil wanderte gegen Entgeld zum Bäcker. Heute undenkbar. Und die Kinder? Sie waren von oben bis unten blau ... spielten, naschten und legten aus Vorhandenem kleine Gärten an - für Trolle und Zwerge. Langeweile? Kannten sie nicht, obwohl es kaum Medien gab, die Vollbeschäftigung und Dauerbespielung boten. Vorlesen, Erzählen, Erleben waren die Freizeitbeschäftigungen. Wald, Wiese, Park und Spielplätze waren unser Sommer-Zuhause - und abends waren sie hundemüde, weil sie sich selbst bewegen mußten, nicht bewegt wurden. Zum Lohn für uns ist die Erkenntnis, daß Kindern und Kindeskindern die Liebe zur Natur und zur Bewegung geblieben ist. Unser Fundament ist stabil gesetzt, wurde weiter getragen. Und ein Blaubeerkuchen war auch damals etwas Kostbares, Besonderes und ein Sonntagsessen. Blaubeerkompott mit Pfannkuchen ... frische Blaubeeren mit Milch und Zucker - Hefeklöße mit Blaubeersoße - rote Grütze mit Blaubeeren, Dampfnudeln mit Blaubeeren ...Alleine schon der Geruch, der aus der Schüssel mit den frischen Beeren strömt - ich hatte ihn den ganzen Tag in der Nase.
3. Juli 2020
Die Farbergebnisse der vergangenen Woche sind sehr schön geworden. Das Färben im Garten war immer wieder unterbrochen, denn es regnete ab und zu. Gut daß Zeit keine Rolle spielt. Jetzt wartet noch ein Zug im Topf mit der restlichen Haselnußflotte, ergänzt durch Goldfelberich. Mal sehen, ob das noch ein anderes Gelb gibt. Eine Hälfte Stoff werde ich durchschneiden und nächste Woche überfärben. Grün war der eigentliche Grund der Aktion. Dazu darf ich noch ein wenig Blauzauber machen, denn Gelb und Blau ergibt ja Grün.
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