4. März
Die Sonne lockt nach Draussen, aber es täuscht, das Licht. Es ist sprichwörtlich eis- kalt.
Hält man die Augen offen, lugt um jede Ecke ein Bildmotiv zur Vorlage. Nachdem ich aber gerade an mehreren Bildern gleichzeitig arbeite muß diese (vielleicht?) "Landkarte"
oder "Himmelskarte" warten.
1. März
Weitere Vorbereitungen zum Thema Erdfarben. Ein Labyrint, entstanden als Kritzelei beim Telefonieren, habe ich ausgearbeitet und zu einem Linoldruckstempel geschnitten. Dieser und der erste Abdruck auf ein mit Rötel gefärbtes Stück Leinen und Stichproben sind mein Tagwerk.
30. Februar
Spaziergang um Nitzlbuch. Eigenartige Landschaft und eigenartiges Erlebnis. 4 Füchse liegen im Gebüsch. Scheinbar aneinander gekuschelt schlafend. Tod. Was ist hier geschehen? Gift? Ein Jäger? ??? Traurig, diese schönen Tiere so liegen zu sehen.
23 Februar
Endlich mal wieder Sonne ... und was machen wir? Gehen im dunklen Wald spazieren. Der Muglbach, die Muglmühle, der Muglberg ...
Wiki sagt: "Der Muglbach entspringt bei der Wüstung Nové Mohelno (Neumugl) auf den Fluren von Stará Voda (Altwasser) am Südwesthang des 865 Meter hohen Čupřina (Schopfberg), unmittelbar an der deutsch-tschechischen Grenze. Auf einer Länge von rund 15 Kilometern schlängelt er sich in vielen Windungen durch die Bad Neualbenreuther Frais. Die letzten drei Kilometer verläuft er auf tschechischem Gebiet, bis er hinter der Ortschaft Starý Hrozňatov (Altkinsberg) in die Odrava (Wondreb) mündet.
Obwohl er nur eine Länge von etwa 19 Kilometern hat, trieb der Muglbach früher fast ein halbes Dutzend Wassermühlen an."
Ein reizvolles Ziel. Lost Place, Wasserfall und Schätze, wie der große Stein, mitten auf dem Weg. Glitzernd lockt er zum in die Tasche stecken. Zu groß, zu schwer. Der Steinwald ist noch unerforscht meinerseits. Da liegen sicher noch mehr schöne Steine ... Sommerwanderziele - Vielleicht mit Ruck- und Schlafsack ... oder per Fahrrad.
16. Februar
Immer noch bin ich bei den Vorbereitungen für das nächste Bild. Farben anrühren, Drucke ausprobieren, Stoffe strukturieren und färben. Das dauert. Und so schnell wird das auch nicht fertig werden. Es gibt immer wieder neue Kombinationen und Möglichkeiten zum Gestalten. Heute habe ich mich zumindest schon mal für eine Form entschieden. Lose Streifen werden mit Pictogrammen verziert. Und dann?
Wenn ich das mal wüsste ...
7. Februar
Was haben Stifte, Kreide, Blei, Kohle mit Farberden zu tun? Mal-und Zeichenuttensilien - gewonnen aus der Erde, ich benutze sie fast täglich - zumindest den Bleistift. Nach dem Frühstück bei der letzten Tasse Tee, sehe ich auf der Tischfläche "Zeichen" - wie aus Vorzeiten. Sie haben zu mir gesprochen ... So entsteht nun, nachdem Bild Nr. 1 gestern fertig wurde, das nächste Werk. Mit Bleistift habe ich die Konturen der Kratzer auf dem Tisch nachgezeichnet ( natürlich habe ich ein bisschen gemogelt, fantasiert) und erstelle nun einen Linolschnitt um ihn als Druckstempel zu benutzen. Die Grundlage aus Erdfarbe ist schon fertig. Nun braucht das Bild noch eine "Aussage". Wieder spannend, was daraus letztendlich entstehen wird.
3. Februar
und nochmal Farberden. Ganz unterschiedliche Adern durchziehen die Abbruchkanten, die durch einen neuen Waldweg entstanden sind. Hier war ehemals eine Farbgrube. Nicht leicht herauszufinden, welche Farbe genau hier abgebaut wurde. Von weiss, gelb, orange bis braun geht die Skala. Ganz unterschiedlich gekörnt. Sandig bis fein, fast pulvrig. Nur ein kräftiges rot fehlt an dieser Stelle.
Einige Proben stehen nun auf meinem Tisch, bekommen Nummern und werden Standorten zugeordnet. Eine stattliche Palette ist schon zusammengekommen. Ich mache Versuche auf Stoff und Papier mit unterschiedlichen Bindemitteln und trage Informationen über Gruben und deren Standorte zusammen. Vorarbeiten für die nächste Ausstellung. Ich habe gerne Hintergrundinformationen und Kenntnisse über das was ich tue. Auch dieser Teil gehört zu einem "Bild", das letztendlich zur Schau gestellt wird. Es kann Geschichten erzählen.
2. Februar
Ein paar Sonnenstrahlen - und die Erde hat mich wieder fest im Griff.
Die Farberde.
Ein kleiner Spaziergang sollte es werden. Links in den Wald gedreht und schon wieder lauter Rötel und Eisensteine. Die Bilder erzählen Geschichten. Fantasie und Illusion braucht es aber schon, um sie zu lesen.
31. Januar
Draußen ist es matschig, glitschig, Schneeregen ... da mach ich mir die Welt wohl besser selbst farbig. Ocker, Rötel und Umbra aus der Farbgrube, getrocknet, mit dem Mörser fein verrieben und mit Wasser und Quark angerührt - Erdfarben. Heute habe ich Malproben auf Stoff und Papier gemacht. Eher wie ein Anstreicher, denn künstlerisch. Aber auch das will gelernt sein.
Übung macht den Meister. Ich bewege mich auf unbekanntem Terrain.
Erstmal male ich unverfängliche Quadrate und Rechtecke auf Stoff und Papier, eher Farbproben als Gestaltung eines Bildes.
Mehr Proben morgen, gemischt mit Acrylfarbe und mit Kalk. Und ja, auch das macht Spaß.
Die erste Varianten mit Weizen und Quark sind in den Töpfchen, warten auf ihren Aufrtritt.
Und ich freue mich auf neue Farbgruben mit farblichen Varianten. Aber dazu sollte die Sonne sich mal zeigen ...
27. Januar
Nochmal ein Versuch ein Quadrat aus Baumwolle mit Rötel zu färben - und ja, das ist ein schönes Stück Stoff geworden. Das Spielen mit den Erdfarben und damit Stoff mit Pinsel, Druck und Monotypie zu grundieren hat viel Spaß gemacht. Ein kleiner Vorrat zum weiterverwenden liegt nun auf dem Tisch und wartet, was nun weiter geschieht. Auf Papier sind die Ergebnisse noch spannender. Ein wirkliches Problem ist: die Zeit vergeht schneller, als dass ich die Gedanken und Ideen die nachwachsen, verwirklichen könnte.
25. Januar
Gruselig der Anblick auf dem Marktplatz. Schon einmal diese Woche zog ein Konvoj durch den Ort. Erinnerte mich an meine Kindertage. Wie fürchtete ich diese grünen Ungeheuer ... auch wenn sie nur Schokolade spuckten. Was wird das? Krieg?
Um zwei Ecken ist aber wieder Frieden, dies fühlt sich schon besser an. 8 Lämmchen, ein- und zwei- und mehrfarbig, gerade geboren, tummeln sich auf der Wiese. Wolle im Überfluss.
Der Lammbraten war der Beste, den ich je gegessen habe... auch wenn der Gedanke und das Bild makaber ist. Hier die vor Lebenslust springenden Lämmer und auf dem Teller der abgenagte Knochen. Den Tieren ging es unglaublich gut im Leben, ihre Wolle inspiriert und macht uns Freude und wärmt uns und, wenn angebracht, liegt eben auf unserem Teller ein feiner Braten. Geburt und Tod, Krieg und Frieden, Freude und Leid, Lust und Vezicht liegen eben nah zusammen.
Die Wollproben mit Erdfarbe gefärbt sind unbefriedigend rot, ich sollte mich einfach abfinden mit " geht nicht". Aber kann ich das?
22. Januar
Wocheneinkauf in der zweitgrößten Stadt der Oberpfalz. Der Markttag in Weiden war das Ziel. Regional und Biologisch einkaufen ... Zusätzlich stand noch ein Stadtspaziergang auf meinem Plan. Aber wen lockt so ein nebelig, grauer matschiger Tag schon zu einem Spaziergang? Also zurück mit Leckereien im Gepäck zum heimischen Herd mit Schneeblick.
21. Januar
Eine "eigentümliche" Zeit umgibt mich gerade. Tag und Nacht verschwimmen, Arbeit und Lotterleben sind in der Schwebe. "Arbeit" Was ist das? frage ich mich manchmal. Und was bitte, ist Lotterleben? Draußen ist es unwirtlich. Kalt, Naß, Grau. Meine "Arbeit"
hinterm Ofen tut auch nicht so das, was sie soll. Die Färber früherer Zeiten haben bewußt das Färben mit Erdfarben nicht erwähnt. Nichts ist wie es scheint. Das Rot im Topf ist nach dem Trocknen ein müdes rosa. Aber: es ist eine schöne Harmonie zwischen den Erd-und Naturfarben. Mit noch ein paar Experimenten wird sich das "Bild" wohl zu meiner Zufriedenheit entwickeln. Noch ist der Weg dahin ungewiß.
14. Januar
Es gibt Orte, die besucht man nicht nur ein mal. So zum Beispiel die Töpferei, Schreinerei und Kaffee Kunzmann in Neusles. Herr Kunzmann hat mir neue Haarnadeln aus Ebenholz gezaubert, Frau Kunzmann backt den leckersten Kuchen.
Das "Walberle", auch so ein Ort von dem man nicht genug bekommt. Heute zeigt der Berg sich zuerst in voller Sonne, der Weg ist gut gehbar und genau die richtige Länge, je nachdem welche Wege man wählt, der Flair der den Berg umgibt, und - ach ja... der Skulpturenweg - kleine, feine Ziele.
Die untergehende Sonne, zusammen mit aufsteigendem Nebel hat die Landschaft gegen Abend zusätzlich verzaubert ... Langsam hat sich das Tal versteckt und letztlich war auch der Berg weg. Vernebelt.
13. Januar
Die ersten mit Erdfarben gefärbten Stoffe und die mit Wolle, Flachs, Baumwolle verfilzten Probestücke sind zerschnitten. Es tut immer weh, in die mühsam erstellten Stoffe zu schneiden. Doch das Ergebnis überzeugt dann aber meist. Die geschnittenen Streifen sind nun fixiert und werden jetzt mit Sticktechniken verbunden. Die Fäden dazu sind auch im Erd - Färbesud entstanden. Die Spannung bleibt... das Ergebnis ist in meinem Kopf aber schon geplant. Mal sehen wie es weiter geht ... morgen.
11. Januar
Rings um Königstein grasen die Schafe von Ursula. Sagt man nicht das "einzige" schwarze Schaf in der Herde? Hier ist es ein weisses, das einzige aus der Reihe tanzende. Der Wollvorrat vom vergangenen Januar, im Juni geschoren ist heute zum Filzen auf dem Tisch. Was ich da mache, verrate ich wieder noch nicht. Kein Geheimnis, dass ich es manchmal selbst nicht weiss. Die Wolle jedenfalls ist wunderschön, lässt sich aber nicht so leicht dahin verarbeiten, wo man sie gerne hätte. Aber es wird schon werden...irgendwann. Die weisse Wolle filzt jedenfalls super und wird bald fertig sein. Mit dem braunen Vlies muss ich noch experimentieren. Ja doch, die Proben haben letztendlich auch einen Zweck und ein Ziel.
7. Januar
"Lost place" oder Touristenmagnet? Wir waren fast allein, kleiner Anstieg, etwas glatt aber wunderbare Aussicht gen Osten ... Burg Flossenbürg, um 1100 erbaut, ist eine restaurierte Gipfelburgruine in 732m Höhe. Der Schloßberg ist ein Granitfelsen , ein Geotop in der Oberpfalz. Unterhalb der Burg Steinbrüche mit dem "Flossenbürger Granit" die durch den Abbau sehr seltene Granitschichtung zeigen. Diesen Ort an sich umfuhr ich bisher auf meinen Routen. Vor vielen Jahren war ich einmal hier und mich schreckten die Hinweise auf das Leid der vielen Menschen im KZ. An dem kleinen jüdischen Friedhof konnte ich nun dennoch nicht vorbei. Er wurde 1692 angelegt und die letzte Beerdigung fand 1946 statt. 451 Grabstellen bieten hier die letzte Ruhe ... Schneeflocken vertrieben uns und heute,
8. Januar sind wir wieder eingeschneit. Kachelofenbankzeit.
5. Januar
Holzweg - Kreuzweg - Eigentlich wollten wir von Kloster Speinshart den Kreuzweg auf den Barbaraberg gehen 3 km x 2 ... locker machbar. - eigentlich. Die vergangenen regnerischen aber warmen Tage führten uns in die Irre. Wind und Schneeluft verdarben uns das Wandern - so bewegten wir uns doch lieber auf Sightseeingtour per 4Radmobil. Ganz am Horizont schien wohl die Sonne, markiert durch einen Lichtstreifen ... das war aber südwestlich, also weit weg von uns....falsche Richtung gewählt! Auf dem Heimweg begleitete uns leichter Schneefall...nix mit Frühling. Wär ja auch zu schön gewesen.
1. Januar 2022
Seit August steht der Sockel für die "Kopflose" parat. Heute hat sie ihren Platz darauf eingenommen. www.facebook.com/SebastianPaulBildhauer/ hat sie geschaffen. Auf dem Fenstersims im alten Pfarrhaus während unserer Ausstellung hatte sie eine Woche lang ihren Platz. So optimal präsentieren kann ich sie leider nicht, denn sie soll ja in meinem Blickfeld sein. Irgendwie repräsentiert sie mich, denn seit einiger Zeit fühle ich mich ziemlich kopflos., handle unrationell und zu spontan ... es wird Zeit, wieder an die "Arbeit" zu gehen. Wieder in ein spannendes Jahr???
31. Dezember
Der letzte Ausflug in diesem Jahr führte auf die Burgruine Weissenstein im Steinwald. http://www.burgruine-weissenstein.de/
Und morgen?
Beginnen mit einer Wanderung? oder den Tag mit Abwarten geniessen. Der erste Tag im Jahr... alles ist offen, alle Wünsche sind frei, alle Möglichkeiten, jeden Tag mit einem Abenteuer zu füllen - 365 mal. Aber was ist ein Abenteuer? Jedenfalls wird es nicht um die Ecke kommen,, wenn keine Ecke zur Verfügung steht. Also: auf in ein neues, abenteuerliches, schönes, sonniges Jahr... mit ab und zu Regen...ok, wenn`s denn sein muss. PROST NEUJAHR !!!!
29. Dezember
"Lost places"
"Der Ford FK 1250, später Ford Taunus Transit, war ein zwischen 1953 und 1965 im Werk Köln-Niehl der deutschen Ford-Werke hergestellt
worden."
Bei einem Spaziergang von Neuhaus nach Königstein sind wir an diesem "lost vehiekel" vorbei gekommen. Ein kleines Abenteuer noch vor Jahresende. Ach wie schade ... das Auto hätte mir gut gefallen. Wie gerne würde ich damit jetzt in Richtung Süden fahren...
28.Dezember
Nach Weihnachten ist vor Weihnachten? Weihnachtsmarkt - Vielleicht sollte man jetzt schon vordenken. Ich habe einen Stadt-Schaufensterbummel gemacht, aus zwingendem Anlass, und festgestellt: alles ist noch vorrätig, was nächstes Jahr brauchbar sein könnte. Der Einkauf, entspannter als vor dem Fest. Die Weihnachtsmänner stehen Schlange... warten aufs Einschmelzen - und die Menschen stehen Schlange um preisreduziert einzukaufen oder umzutauschen. Wer hat noch nicht, wer will noch mehr?
Zurück in meiner Idylle stelle ich fest: brauch ich alles nicht. Trotz Allem, Weihnachten ist noch bis 2. Februar und diesen besonderen Flair muss man sich ja nicht entziehen.
20. Dezember
4. Adventsonntag. Der Adventskranz hat die 4. Woche nicht überstanden, nun ziert den Tisch ein Stückchen Wald. Wunderschön die verwitterten Blütenstände der Lampionblume und Clematis. Wie wenig es braucht um "Stimmung" zu zaubern. Eine Kerze, ein kleiner Teller Gebäck, Glühwein, schöne Musik und schon ist Märchenzeit. Geschenke und Weihnachtswünsche habe ich statt dessen postfertig gemacht und noch ein wenig Weihnachtsduft aus der Küche gelockt. Märchenzeit ist später ...
16. Dezember
An der Schönen aus Stein gehe ich oft vorbei, so auch heute. Gerade jetzt zur Weihnachtsbäckerei mahnt sie zum Maßhalten. Es ist schon eine große Versuchung nicht den Finger in die Teigschüssel zu tauchen und die ersten fertigen Lebkuchen frisch vom Blech zu naschen. Der Einkauf für die nächsten Wochen ist erledigt und ich kann nun noch in Ruhe und mit Genuß ein paar Rezepte für noch mehr Kleingebäck ausprobieren und Bewährtes in die Schachteln füllen. Und nein, ich esse nicht alles selbst. Sie dürfen in den Norden reisen. Aber es bleiben auch noch einige für mich übrig.
11. Dezember
Nachhaltigkeit. In aller Munde ist diese Forderung. "Meiner" Generation wird Schuld zugewiesen. "Wir" hätten falsche Zeichen gesetzt. Aber wie ist das wirklich? In meinem Haus sind ca 10°, nur das Zimmer, in dem ich mich aufhalte hat 20° und das Bad - das jedoch ist mein "Luxus". Ich trage noch, wie meine Oma, das Holz in die erste Etage. Seit 30 Jahren kaufe ich regional und BioProdukte mit Siegel. Benütze keine Fertiggerichte, sondern koche selbst- täglich, backe Brot selbst - im Winter, im Kachelofen.. Klamotten repariere ich oder mache 1 aus 2, wenn möglich. Neues gibt es nur wenn absolut nötig und dann mit hohem Qualitatsanspruch, denn Klasse ist besser als Masse. Warum ich das so betone? Ich denke gerade über zwei Dinge nach: Den Vorwurf der "Schuld", seitens der Jugend und der Nachfrage, ob ich nicht im Rahmen der SOLAWI jungen Mitgliedern nachhaltiges Reparieren von Kleidung zeigen könnte. Kann ich. Gelernt habe ich aber alles, was ich kann aus Interesse und durch Probieren und lernen. Kaum jemand hatte jemals soviel Information, wie wir heute. Ein Klikk- und schon ist eine Anleitung parat... für fast alle Fragen eine Antwort. Meine "Bibel", von Kindheit an war das "Werkbuch für Mädchen" von Ruth Zechlin. Altmodisch, zugegeben, aber die Techniken unverändert aktuell. Wie z.B. das Stricken von Strümpfen. Dem Stapel handgestrickter alter Socken, die auf Reparatur warten gehe ich jetzt endlich zu Leibe. Manche lohnen nicht gestopft zu werden, wenn sie schon xmal bearbeitet wurden. Aber auftrennen und mit dem noch brauchbaren Garn "anstricken", wenn Ferse und Spitze fast nur noch ein Loch sind. Das funktioniert gut, zumal das Strumpfgarn heute fast Luxus ist. Aber auch das lohnt sich, neues Garn zu neuen Strümpfen verarbeiten. Ich trage, seit ich denken kann diese handgestrickten Strümfe. Meist in schwarz. Schwarzes Garn läßt sich aber schlecht vor dem Fernseher oder in Gesellschaft stricken ... wenn man nicht Adleraugen hat. Zu kaufen bekommt man sie auch kaum, denn wer strickt schon gerne (in schwarz). Selbst ist ... das Zauberwort. Mit einem Hörbuch, bequem im Sessel mit einer warmen Decke um die Knie, Großmut bei einer gefallenen Masche und einer großen Tasse Cappuccino - Yes - das ist perfekt.
Auch die Jacke aus Königsteiner Schafwolle wächst. (Abendprogramm) Vor meinem Fenster tummelt sich bereits der Wollvorrat für den nächsten Pulli ...Es ist beachtlich, wie die Spinnerin drei hauchdünne Fäden zu einem zusammengesponnen hat. Mit Nadelstärke 3,5 ergibt das ein feines Strickbild. Ein schönes Geschenk war diese handgesponnene Wolle. Die, welche da draussen wartet, muß erst geschoren, gewaschen, gekämmt und letztendlich gesponnen werden. Wieviel Zeit und Geduld in so einem Endergebnis steckt !
7. Dezember
Schön, wenn sich die Kinder noch etwas selbst gemachtes zu Weihnachten wünschen. So habe ich mal meinen Fundus an Papieren durchforstet und wurde auch fündig. Nach mehreren Stunden schneiden und
kleben strahlen die Hütchen für eine Lichterkette um die Wette - ich hatte meinen Spaß dabei. Eine Freundin schrieb mir gerade: "es gab zur Königsteiner Zeit herrliche Events in Deinem Haus. Ich denke gerne daran
zurück."
Ein bisschen vermisse ich diese vorweihnachtliche Stimmung schon, nicht aber den damit verbundenen Aufwand. Die Märchenerzählerinnen, die Musikanten, die kleinen Kaffeerunden mit weihnachtlichen Kuchenspezialitäten, Glühwein und Lebkuchen. Fachgesimpel und nette Unterhaltungen, die vielen Kerzen und die Stimmung und die Spinnstuben und weihnachtlichen Kreativkurse... Es war einmal.
Schön, daß ich damals schon kleine Videos mit stimmungsvoller Musik unterlegt habe... so kann ich ab und zu zurückkehren in diese Vorweihnachtswochen.
4. Dezember
Die Zeit fliegt, nun ist bereits der letzte Monat im Jahr und morgen der zweite Adventsonntag. Gut, daß mein heutiger Rundweg keine Sackgasse ist... noch möchte ich nur drumherum gehen um den Friedhof, in einem großen, weiten Bogen, auch wenn`draussen glatt, matschig und grau ist. Für den Nachmittagskaffee hab ich es mir gemütlich gemacht. Ich gebe zu, die neue Platte habe ich mehr wegen der schönen Hülle erstanden ... aber Musik und Texte, ja, mag ich auch. "Leonie singt". Die Pommeranzen, Apfel- und Orangenscheiben verbreiten Winterduft und die Kuchensterne mit dem Gewürzkaffee stimmen mich adventlich ... So soll`sein.
30. November
Als ich heute morgen aufwachte, war die Welt draussen leicht weiss angehaucht. Also wieder ab ins Bett, zu einer neuen Runde Schlaf, zum Träumen. Beim erneuten Erwachen lag knapp 15 cm Schnee. Naß und schwer und anstrengend um die Wege freizuschaufeln. Und doch zuberhaft. Ich blieb draussen hängen, auf der Suche nach "Naturkunst" ...
28. November
"Drei Wochen war der Frosch so krank Jetzt raucht er wieder. Gott sei Dank" W.B. Ich bin kein Frosch und ich rauche nicht, aber bin wieder kuriert und mein Ofen raucht. Bündner Nußtorte und Stollen sind fertig, auf dem Postweg - nordwärts. Nun fehlen noch Lebkuchen und ein wenig Kleingebäck ... so versorgt mit Naschereien, Kerzelicht und Glühwein, kanns`s gemütlich werden, die kommenden Wochen.
21. November
etwas " neben der Kappe" ziehe ich mich kurz mal zurück. Husten, Schnupfen und ein dicker Kopf gebieten Ruhe ... den Zeichen folge ich nun und trotze dem trüben Wetter mit Chopin, Grieg, und anderen ruhigen Klängen. Es kann nur besser werden!
Salbei- und Thymian
sind meine
augenblicklichen Begleiter.
Es schmeckt grässlich, hilft aber.
12. November
Ein bisschen Nostalgie, passend zum Nebelwetter? Oder Hoffnung auf ein Neues?
Auf der Suche nach dem verschwundenen Sommer begegnet mir Beides. Knospen, die den Frühling verheißen und unterm Laub spitzen schon neue Triebe, Samen zeigen neues Leben an. Spinnereien im nassen, nebeligen Garten zeigen Farbe....
Gestern war St. Martin - für die Kinder immer der
erste Duft von Weihnachtszeit. Äpfel, Nüsse,
Lebkuchen und ein gspannender, gemütlicher
Abend. Nun, ich bin alleine, die Kinder weit weg -
aber warum sollte ich nicht in nostalgischer
Erinnerung ein wenig "Stimmung" manipulieren?
9. November
Familienwochenende - Spiele, Gespräche - um den großen Tisch ist es lebendig. Für Vegetarier und Fleischesser ist er gefüllt und es geht lustig zu - ein Spaziergang zu den Kammerweihern inclusive. Heute, Dienstag, ist wieder Ruhe eingekehrt. Alles ist an seinem Platz und das Textilprojekt darf sich wieder ausbreiten. Noch bin ich mit den Farbexperimenten ganz am Anfang, aber ein erstes "Bild" kann schon mal wachsen.
Das Problem, das mir im Weg steht ist, daß ich die schönen vorverarbeiteten Stoffe klein, bzw. zerschneiden muß... das tut immer weh.
4. November
Felsen, Steine, Farberden - eine Fülle von Informationen und Möglichkeiten gibt es um damit Ideen zu verwirklichen. Und nein, ich muß und kann nicht alles dazu wissen. Irgendwann im Sommer träumte ich von Fischen ... einer schwamm mit Bauch nach oben, einer nach unten... der Traumdeutung nach bedeutet das nichts Gutes. So habe ich die beiden gezeichnet und zusammengefügt zu einem Ganzen. Nun soll mir die Vorlage zum Druck einer Versteinerung dienen. Der Hintergrund wird von Hand gemachtes, altes, unregelmäßig gewebt und gesponnenes Leinen sein. Zusammen mit den mit Röthel gefärbten Proben versuche ich die Erdschichten darzustellen. Das wird jetzt dauern, Winterarbeit am warmen Ofen an grauen Tagen. Was mir noch fehlt ist Goldocker, "Amberger Dreck" . Ein paar schöne Tage wird der November doch noch haben um auf die Suche zu gehen?
2. November
"Einfaltspinsel" ? Das Spiel mit den Erdfarben hat nix ergeben außer die Erkenntnis, daß Stoff damit nicht gut färbt, keine brauchbaren Ergebnisse bringt. Deshalb findet man auch kaum Information über Färben von Textilien mit Erdfarben. Das heißt aber nicht, daß die Stoffe nicht verwendbar sind. Für kleine Spielereinen... warum nicht. Meine Versuche sind:
1. einfach nur in das Wasser mit einem Klumpen zerstoßenem Röthel in einen Steintopf eine Woche eingelegt,
2. mit Tannin vorgebeizt und zusammen mit Tannin und Farbe erhitzt und über Nacht abkühlen lassen. Meine Proben waren: altes, grobes Leinen und ein Stck. Baumwolle.
So liegt jetzt mal eine kleine Sammlung verschiedener Dinge vor mir und ich muss mir was einfallen lassen. Das Erste waren heute Nacht die "Einfalltspinsel" . Bin sehr gespannt, wie und was sie für mich unter meiner Handführung arbeiten werden ... Aber zuerst muß ja Farbe aus dem Farbklumpen gelockt werden. Mit Mörser und Stößel, Sport zur Muskelstärkung. Fein pulverisiert und gesiebt wird dann ( so hoffe ich) mit unterschiedlichen Bindemitteln Malfarbe entstehen.
30. Oktober
Mein Fuß braucht noch gerade Wege, so folgte ich dem Tip zum neuen Skulpturenweg unterhalb des "Walberla´s". Ein fast zu warmer Herbsttag und jede Menge Mitläufer. Aber das Gelände ist groß genug um die Hauptwege zu umgehen und wählt man Gegenrichtung folgt man auch nicht immer dem Strom. Sehr schöne Skulpturen und wunderschöne Ausblicke. Es sind dann auch Stunden und alles in allem ein ganzer Tag in der Sonne geworden.
29. Oktober
Lost Places - sie unerwartet selbst zu entdecken ist spannend, überraschend und macht einen Ausflug erst interessant. Nach Vorgaben, Karte, oder gar mit Führung... ? Vorgeplantes Leben ist gar nicht mein Ding. Die ungefähre Richtung, ein Ziel - ja doch, aber immer ist der Weg mein Ziel. Das alte Kino, der eingewachsene Truck oder der Hinweis auf luxuriöse Übernachtung aus einer alten Zeit... sie bergen Geschichten und wecken Erinnerungen - lassen mich nachdenken. Am Ende des Tages lag dann noch ein Specksteinbruch - klar, daß es wieder dunkel wurde, bevor es heimwärts ging.
Eigentliches Ziel war der Parkstein. Ein Vulkankegel, der von Königstein aus am Horizont zu sehen ist... ein Sehnsuchtsort also... ganz weit weg. Zweite Station die Tiefenbohrungsstelle Windischeschenbach, dazu war es dann aber schon ein bisserl spät und Zeit braucht man da schon. Ganz da hinten , da sieht es aus, als wäre dort ein Steinbruch ... schade, nicht zugänglich. Ein Bauer auf dem Traktor weiß aber wo`s was zu entdecken gibt... ein Specksteinbruch.
27. Oktober
Erde, Felsen, Steine, Sand ... Erdfarben, Pflanzenfarben, Mineralfarben ... was ist das alles eigentlich, wie unterscheidet sich das und viele weitere Fragen können sich ergeben, wenn man erst einmal in einer Erdfarbgrube gestanden hat. Also ein paar Tage abtauchen in eine andere Welt. Füsse hoch und bequeme Lage und ein Stapel Bücher, Stift und Papier und los gehts - Homescooling.
Die vor ein paar Tagen eingeweichten Frabpigmente haben sich vom Wasser inzwischen getrennt und auf dem groben Leinen angelagert. Sieht flauschig aus. Und jetzt? Abwaschen.
Was übrig bleibt ist kläglich, aber haltbar. Das Leinen beizen wäre ein weiterer Versuch. Ein weiterer wäre, einfach den Vorlagen trauen, die von den früheren Generationen stammen. Da kommen Erdfarben in der Stoffärberei nirgends vor. Nur zum Beizen und als Farbverstärker. (Tauchen, bzw einlagern in Mooswasser.(Lettland) Als Malgrund für die entsprechend zubereiteten Farben eignet sich Leinen allemal. Aber das später ...
Nach vielen Jahren unterweise ich einmal wieder das Übertragen eines gezeichneten Musters auf unregelmässig gewebtes, altes Leinen. Die museale Schachtel mit dem Farbpulver zu öffnen und dann die gestochenen Löcher mit dem zugehörigen Stempel auszufüllen ... das fühlt sich an, als wäre ich in eine andere Zeit versetzt. Sorgfalt ist angesagt und keine Hektik, denn die Farbe am falschen Fleck wäre fatal.
Dann kommt die Verarbeitung, Hohlsaum, Vorstich, Rückstich, Kettstich. "Das kann schön werden", hat meine Lehrerin immer gesagt. Dies wird schön.
Was ist eine Bäuerin? Eine Frau, die gerade eben noch Rüben aus dem Acker gegraben hat und nun mit ihren rauhen Händen ein zartes, edles Geschenk ganz von Hand fertigt? Hat das Fertigen des Gewandes und der Wäsche nicht schon immer in den bäuerlichen Haushalt gehört, nebst dem Säen und Ernten und Vorbereiten des Rohstoffes, Spinnen und verweben des Fadens und der Umgang mit der Näh-Strick-und Sticknadel?
Als wir ein Stückchen von dem Stoff abschnitten, hat uns das Herz geblutet, dachten wir doch an die Mühsal der Vorarbeit.
Das kleine Kissen wird als ein wohlgeschätztes Kleinod ein neues Leben führen dürfen.
24. Oktober
Was macht man wohl, wenn ein geschwollener, schmerzender Knöchel am "in die Sonne" gehen hindert? Ans Fenster setzen und Blätter zählen, oder Farben, oder vorbeifliegende Vögel. Lesen,
Musik hören und einen Cappuccino geniessen. Nein, das ist durchaus nicht langweilig, nur ärgerlich. Aber urplötzlich streift mich eine Idee, Gedanken schweifen ab, kreisen und kommen zu einem
Punkt. Genau ... den werde ich jetzt schnell festhalten. Er hat was mit Farbe zu tun und ist rot. ...
In der obersten Erdschicht der aufgelassenen Farbgrube fand ich dieses Gebilde. Ein Stück Plastik. Erstaunlich, wie es die Farbe der Umgebung angenommen hat. Der grobe Streifen Leinen könnte sich doch auch färben lassen. Hat man nicht "früher" Kleidung in Erde eingegraben, damit sie Farbe annehmen? Las ich irgendwann irgendwo. Da bleibt noch einiges zu experimentieren.
20. Oktober
Am 6. hatte ich "Jack" in der Badewanne. Jack ist ein Waldschafbock aus der Nähe vom Rauhen Kulm, umgezogen auf die Wiesen um Königstein. Nachdem ich gerade ein wenig gehindert an Aktionen bin, ist es fein, daß meine Freundin mir Gesellschaft leistet mit der Wolleweiterverarbeitung. Sie möchte ein Oberbett mit kardierterm Vlies machen. Dazu muss sie die Wolle durch die Kardiermaschine drehen. Die so entstandenen Platten knotet sie dann in einen Bettbezug. Das hat sich bewährt und ist eine schöne Möglichkeit die Wolle zu verwerten und nicht zu vernichten. 40 Schafvliese aber lassen sich nicht in Betten stopfen, also sind sie in der Spinnerei gelandet. Dort ist die Wartezeit bis Frühjahr 23. Waschen, kardieren, Spinnen... die Wolle ist dann sehr kostbar geworden, denn die Preise für die einzelne Leistung summieren sich.
Die Situation hat sich in den vielen Jahren, seit ich mich mit Wolle beschäftige, kaum geändert. Mit der Wolle von 40 Schafen könnte man eine Menge schöner Dinge machen. Naturbelassen, ökologisch, nachhaltig ... Seelenfutter. Zum Beispiel Spinnen.
Am Ende steht dann ein kuscheliger Pulli o.A., der Jahrzehnte warm hält.
Jetzt ist gerade wollweiß en vouge ... Wer hat Lust an einer privaten Spinnrunde im "Hirschen" ??? Vielleicht mit Musik? Vielleicht liest auch jemand Geschichten vor ? oder vielleicht erzählt jemand von "Früher" ?
Die Wolle. mit der ich gerade stricke ist sehr, sehr fein gesponnen und dreifädig. Von Hand gesponnen mit Königsteiner Wolle. Aus einer anderen Generation - als man noch Spinnen konnte. Und wie ... trotz viel mehr Arbeit und Mühe, ohne technische Hilfsmittel, oft noch mit alten, kranken, pflegebedürftigen Familienmitgliedern im Haus. Auch damals war das sicher eine Atempause vom Alltag - Seelenfutter sozusagen, mit dem Hintergrund eine wichtige, nützliche "Arbeit" getan zu haben. Heute ist es Müßiggang! Hab ich doch heute gelesen: " Müßiggang ist eine Ode an die Öde". Für die heutige Zeit mag das wohl zutreffen.
19. Oktober
Ich muss mal DANKE sagen!!!!
Wie schön, zu hören, dass meine Bilder und Texte gerne gelesen und gesehen werden. Doch, doch, auch die Zahlen sprechen für sich. Dass mein bescheidener Beitrag Resonanz findet, anregen und inspirieren kann , finde ich sehr schön, und ist auch mein Ziel. Und es entsteht gleichzeitig für mich ein Tagebuch, das ich tatsächlich zu einem Buch gestalte und immer wieder ansehe. Zu meiner eigen Freude. Es sind jetzt 9 Alben mit unterschiedlichen Themen. 2020 ist jetzt in Arbeit, das heisst, dass der Beitrag von 2019 verschwinden wird. Alle anderen sie sind bereits übertragen, gestaltet und gedruckt. Aktuelles hat eben Vorrang.
Ich möchte mich bei meinen Lesern bedanken und hoffe, Nachahmer zu finden und weiter zu Ideen und Möglichkeiten, an sich slbst eine kreative Seite zu entdecken, zu inspirieren.
Viel Spass dabei.
17. Oktober
Die Suche nach "Roter Erde" hat sich gelohnt. Der Röthel- und Ockeranbau hat Geschichte in Königstein und Umgebung. Eine anschließende Bergwanderung am späten Nachmittag hat mir dann Schranken gewiesen. Trödeln im Herbst kann ins Dunkel führen. So haben wir dann auch keine Wegzeichen im dunklen Wald mehr gefunden und haben uns verirrt. Wenn man immer nach unten geht, kommt man ja sicher an einer Strasse an. Und glaubs oder nicht, da kam doch ein Fussgänger, auf dem Heimweg von der Kneipe. Ein rettender Engel mit ner dicken Zigarre ... Kaum wenige hundert Meter hatten wir unseren Standplatz am Waldrand verfehlt. Aber zwei Stunden hat sich der Weg verlängert. Die letzten zwei km brachten dann noch einen verstauchten Fuss. Das ist Schicksal...nun muss ich also gleich mit meinen Farberden experimentieren, besser: ich darf.
15. Oktober
Ist man unterwegs, begegnet einem manch Skurriles, manches Neues. So zum Beispiel gibt es für mich neu zu entdecken die Region der Farberden. Nicht weit weg, sondern um mich herum hat man dieses kostbare Material zum Malen abgebaut. Ich folge nun der Spur.
10. Oktober
Gestern "Grosser Kulm", heute also der kleine. Das sieht schlimmer aus als es ist, deshalb noch eine Tour zum Ersten von 111 " Lost Places" in der Oberpfalz. Die Wallfahrtskirche St.Barbara auf dem Barbaraberg mit schönem Blick übers Land. Dann noch Kloster Speinsharts Küche probiert und für gut befunden. Und was mach ich morgen?
9. Oktober. Der "Rauhe Kulm" , immer reicht die Zeit nur noch um herum um ihn zu fahren. Heute habe ich ihn einmal bestiegen. Genau das richtige Wetter dafür, grandiose Ausblicke und irgendwie auch ein kleines Abenteuer, ist es doch ein echter Vulkan. Allerdings in Tiefschlaf, zum Glück. Abschließend wollte ich heute auch die Küche des Kloster Speinshart kosten, aber ich hatte vor dem Ausflug vom rohen, frischen Sauerkraut genascht. So richtig hungrig bin ich immer noch nicht....also verschieben auf morgen?
6. Oktober
Zu Gast in meiner Badewanne ist "Jack", Träger einer wunderschönen weißen Wolle. Wolle waschen und zum Spinnen vorbereiten ist zwar anstrengend, aber auch Seelenfutter. Zwischen dem körperlich anstrengenden Rollen und Walken des Filzteppichs ist es eine Gegenbewegung, ein haptisches Vergnügen, für die Hände ein Jungbrunnen.
5. Oktober
There is a crack... Meine Freundin hat ein Wirtshaus, ca 40 Schafe, 5 Kinder, und vor allem ist sie mit allen Arbeiten, die sie verrichtet ökologisch ausgerichtet. C hat vieles zerrissen. Nun heißt es umdenken. Fleisch und Wolle soll ein Standbein sein. Starten wir neu... Diesem Umdenken ist mein Teppich gewidmet. Zum Thema "schöne, bunte Welt!?" stelle ich gerade eine Ausstellung zusammen. Sie wird im November gezeigt. Wo, was, wie? Kommt noch. The crack zieht sich durch vieles, viele Sparten und viele Gebiete. Ich habe dazu viele Gedanken "verstofflicht" .
4. Oktober
Sonntagsausflug in den Süden ... Textur Tour zu Naturkunst ... Alte Gärtnerei Seeshaupt. Schlosspark Gauting, StarnbergerSee.
2. Oktober
So, dann werde ich mal langsam einpacken und Richtung zu Hause starten. Ich trenne mich schwer von der Badewiese am See. Hier haben den Nachmittag auch zwei Mädels mit ihren Gitarren verbracht. So schöne Stimmung, fast wie Bardentreffen. Vorher bin ich Stunden durch die Gärtnerei gebummelt. Ein schöner Sonnensamstag.
30. September : Blog 14