13. Januar
weiter gehts mit einer Ergänzung. Die Federsammlung dient als Vorlage. Federn haben jede Menge Bedeutung. Meine stehen hier für Wahrheit, Luft, Mut, Freiheit, Fliegen ...
Für das untere drittel des Bildes möchte ich Federn sticken, aufnähen, aplizieren ...
???
12. Januar
Heute hat es nur einmal geschneit. Von Morgens bis Abends dicke Flocken. Da hat sich einiges angesammelt. Drei mal war ich schippen ... Winter, wie er sein soll.
Mein Bild vom Fliegen ist fertig. Noch ein paar Aufhängearbeiten...weiß nicht, nicht wie genau es sein soll.
Hat mir doch mein Enkel eine Lautsprecherbox für mein Smartphone für meine Reisen empfohlen .. und nun kann ich meine Lieblingsmusik in vernünftiger Qualität hören... überall und immer, klein und leicht. Ausprobiert habe ich das neue Spielzeug sofort. Dazu ein Strickstrumpf, ein Strickpulli und einige Näharbeiten ... dabei Gedanken spinnen, und immer wieder den Blick nach Draussen wandern lassen. Wandern ... ja - für eine kleine Runde hat auch das gereicht. "Tage füllen" ... könnte auch ein Titel für eine neue Arbeit sein ... Vielleicht eine Strichliste ? "to do - to let- to let go" Passt auch in die Reihe meiner Stimmung und die Ventile (Bilder)
Zwischen 10. und 11. Spuren und Kreise genäht, Vogel befestigt. Fast fertig, aber für heute ist`s genug. Morgen, morgen .... jedoch ganz fertig zeige ich es sowieso erst in der Ausstellung, die dieses Jahr hoffentlich nicht wieder verschoben werden muss. " Wir werden fliegen, selbst wenn wir dabei Federn lassen" - so ist der Titel für die Serie "Fliegen lernen".
10. Januar
Auf dem Weg die Sonne zu suchen spinne ich meist Gedankenfäden. Heute geht es um die Spur. Um die Kreise, die wir ziehen, um die Wege, die wir gemeinsam oder einsam gehen, um die Tatsache, dass wir uns selbst und den ganzen anhaftenden Kram mit uns tragen, mitnehmen im Gepäck. Aber man könnte ja auch den Koffer mit dem Vergangenen einfach abstellen, stehen lassen oder verstecken. Neue Wege zeigen die Spuren im Schnee ... mal kreuzen sich Wege, mal zeigt die Spur ein Stück Gemeinsamkeit und doch wird sich am Ende des Weges immer wieder der Kreis schließen. Beim Ausgangspunkt, bei uns selbst ankommen. Heute werde ich einmal Kreise nähen...oder Wege. Oder Beides.
immer wieder gehe ich auch nach meinem Wollvorrat schauen. Prächtig, kuschelig, und weich. Filzt nicht soooo gut, das heißt, die Wolle ist besonders geeignet für dicke Pullis.
und noch ein kleiner Rundgang durch den winterschlafenden Garten...
8. Januar
Tag 5 ist vorüber, wir hatten wieder einen schönen Tag und das Top der Decke ist fertig. Für die Rückseite fehlt noch Stoff, aber Zierstreifen aus den Resten sind schon zugeschnitten. Zusammen mit einer Füllung wird das "Sandwich" sicher Freude bereiten. Und es hat wieder geschneit und sieht auch nach mehr weißem Land aus. Winter eben. Schade, dass die Werkstattwoche zu Ende ist.
6. Januar
Mein Besuch ist wieder abgereist, Ein neuer angekommen. Werkstattbesuch. Ein hin und her geschobenes Projekt liegt endlich auf dem Tisch. Ein Geschenk für ein Pärchen, das vergangenen Sommer geheiratet hat, aber leider nicht feiern konnte ... weil....ja weil ... und nun hatten wir Zeitgewinn. Wirklich? Nein, die Arbeit war nur vertagt. Aber ein paar zusammenhängende Tage am Stück schneiden zusammennähen, bügeln ... und eins zwei drei ist das Top fertig ... die Stunden zählen wir mal lieber nicht. Wir zählen nur den Spass am Kreieren und Nähen. Die Stoffe snd vorgegeben, das Muster sollte einfach gehalten sein ... Quatschen, lecker essen und Musik hören darf auch nicht fehlen und voila... das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Und was ist noch während der Woche noch geschehen? Lange Spaziergänge in unterschiedliche Richtungen, im Regen, Schnee oder auch bei Sonnenschein ... auch ein Gartenrundgang in dem etwas vernachlässigtem Gelände zeigt, daß die Hälfte des Winters wohl vorbei ist - spitzen doch schon die Lenzrosen aus dem Boden und die stinkende Nieswurz steht in voller Blüte. Und nächste Woche sollte der duftende Winterschneeball vor dem Haus voll erblüht sein... Ein wenig Schnee für echte Schneebälle fällt auch sparsam vom Himmel.
Stinkende Nieswurz
Romanische Doppelkapelle Breitenstein
1, Januar 2021
Habe einen Mann zu Besuch … Abed, den schwarzen Kater meines Enkels... Drei mal täglich füttern. Türe öffnen … raus, rein, raus... Klo putzen... Kuscheln. Rätseln, was die Konversation wirklich bedeutet.... Anstrengend - Mann eben ;-) Und meine Textilarbeit mag er auch nicht...und daß ich schreibe auch nicht … er versucht die Aktionen zu stören. Will Aufmerksamkeit. Nun, aber es geht voran... macht Spaß, wieder Nadel und Faden zu bewegen. Ob er mir nun hilft, die Sektflasche zu leeren? Prost Neujahr !
Der "Stoff" aus dem die Grundlage ist, besteht aus alten Jeans, Bettlaken und anderen Stoffresten, die ich zu einer Faser zerkleinert und wie Papier geschöpft habe. Ein Rest von einer anderen Serie ... Das A4 große Stück habe ich in drei Teile gerissen und auf Seide und ein Leinengewebe gelegt. Metallstreifchen, geschnitten zu Spiralen, gekringelt, Perlen und Leinen-, Seiden- und Baumwollgarne bilden die Ziernähte. Nun kommt noch irgendwann der Vogel dran. Er liegt vorerst als Papierschablone lose in der Ecke ... Meine Aufgabe für heute: überlegen, wie und womit der Vogel gestaltet werden könnte. Plastisch, aus Federn, gestickt, aus Seide? Den Vogel festnageln ... nein festnadeln, nein - ihn fliegen lassen. " Wir werden fliegen - selbst wenn wir Federn dabei lassen" , das ist ja auch der Titel.
31. Dezember 2020
Was liegt näher als dieses alte Jahr mit einer neuen Arbeit zu verabschieden?
Im vergangenen Januar bereitete ich mich auf eine Einzelausstellung für August vor. Das wurde nichts ... aus bekannten Gründen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben ... deshalb: " auf ein Neues" ! Vieles ist bereits fertig, manches angefangen ... aber neue Ideen, Materialmischungen und Motive haben sich im Skizzenbuch festgeschrieben, warten auf Verwirklichung. Bei meinem heutigen Rundgang im weiten Bogen um den Ort kamen mir nochmal Motive in den Sinn und in den Blick. Der Abend ist gerettet. Der letzte Abend in einem skurrilen Jahr. Wir sollten uns nicht aus der Bahn bringen lassen. Unsere Schwächen sind unsere Stärken, an diesen können wir wachsen. Das letzte halbe Jahr ist bei mir nichts kreatives Textiles entstanden, nichts das letztendlich schon vorzeigenswert scheint. Mein Webstuhl ruht, denn die Werkstatt ist eisekalt. Aber der begonnene "Kreis" ist fast fertig, auch wird er richtig rund, was ich ja fast erstaunlich finde. Und - ich habe natürlich nicht faul in der Ecke gesessen sondern "Anderes" gemacht. Ein Haus und Garten ruft manchmal energisch "Hier". Nun hier meine neue Materialsammlung zum Thema Eis, Meer, Fliegen lernen, oder was auch immer es werden wird. Letztendlich ist alles offen, wie immer.
schon mal ein Anfang ...
Hallo ihr, meine treuen Besucher und Interessenten an meiner Textilarbeit.
Textilarbeit? Sie ruht im Moment. Und ... ich habe mich entschlossen eine Medienpause einzulegen. Zeit für etwas zu gewinnen und verwenden, das mir im Leben auch immer wichtig war, um Neues zu beginnen, Angefangenes zu vollenden.
In mich gehen, zu mir zu finden ... Selbstfindung ? Nein, nur eine Auszeit. Finden muß ich mich nicht, kenne ich mich ja gut und weiß, daß ich mein Leben durchaus in der Hand habe. Manchmal tut aber die Konzentration auf Stille und Ruhe und das Abtauchen in andere Welten (Bücher und Musik) der Seele gut. Und ja, mein Seelenleben braucht gerade neue Perspektiven. Ich schreibe dies an dieser Stelle, weil ich euch nicht verabschiede, nur vertrösten möchte. Ich komme wieder ... auch mit neuen Textilarbeiten.
Folgendes fand ich gerade , als ich den Text fertig hatte: auf der Seite von
Robin Gordon: http://artpropelled.blogspot.com/
′′ Wenn wir uns nur auf äußere Bedingungen verlassen, werden wir uns verlieren. Wir brauchen eine Zuflucht, auf die wir uns immer verlassen können, und das ist die Insel des Selbst. Fest auf unserer inneren Insel etabliert, wir sind sehr sicher. Wir können uns Zeit nehmen, um uns selbst zu erholen und stärker zu werden, bis wir wieder rausgehen und uns engagieren können."
- Thich Nhat Hanh
Eine Bestätigung für meinen Entschluß.
Habt eine gute Zeit !
Der erste Schnee pünktlich im Dezember
3.Dezember
Gestern glaubte ich, frische Brötchen zum Frühstück haben zu müssen. Den angesetzten Brotteig hatte ich vergessen ofenfertig zu machen. Tja, und dann - der Bäcker an der Ecke hatte zu. Corona in der Familie. Muss man auf etwas ganz Selbstverständliches verzichten, merkt man erst, was wirklich notwendig ist. Selber Brot backen können, zum Beispiel. Heute konnte ich also wieder frisches Brot aus dem Holzofen essen. Welch ein Luxus (nach Schnee schippen)
30. November
Heute habe ich, wie jedes Jahr, den Christkindlesmarkt in Nürnberg besucht. Da, wo sonst kein Durchkommen war, - gähnende Leere. Da freue ich mich doch besonders über den "Ersatzmarkt", den ich von den fleißigen Budenbauern aus Weimar geschenkt bekommen habe. Daaaanke! Man kann Bratwürste, Lebkuchen und Glühwein förmlich riechen. Morgen wird der Markt mit einem ersten Licht eröffnet.
28. November
1. Advent ... Kranz binden ist dieses Jahr ausgefallen. Aber es brennen Kerzen. Nicht eine, sondern viele. Und es gibt schon Lebkuchen und Punsch. Dabei sollte es aber auch bleiben. Wir warten ... warten daß der neue Stern, der Corona - Kranz unseren Horizont schnellstmöglichst wieder verlässt ...
27. November
Schönster Schmuck für die Adventszeit ...
26. November
Weihnachten ganz ohne Lebkuchen? Kann wohl nicht sein. Vor dem Genuß steht ein Küchentag mit messen, wiegen, schneiden und Nüsse knacken. 1,2 kg netto. Kann aber gemütlich sein -
25. November
Der Kreis hat sich geschlossen, der Weg beendet. Es war eine Woche "on the road", begleitet von schönem Wetter und beeindruckender Landschaft. Das ruft nach Wiederholung!
25. November
Zwischen 700 und 1000 Höhenmetern quälen sich die beiden Großen auf und ab, wie Schlangenbeschwörer eine Kette von Fahrzeugen hinter sich herziehend. Wechselnde Bilder, wechselndes Wetter. Jeden Augenblick kann sich das Bild wenden ..
24. November
Im Erzgebirge. Gebirge und Land der Bergmänner, Schwibbogen, Pyramiden, Engel, Räuchermännchen und .... Klöppelspitzen.
Manchmal gibt es auch unterwegs nichts zu sehen, dann beobachte ich die Stoffstreifen am Spiegel beim Flattern. Entwerfe im Kopf ein Flatterbild, oder sehe den beiden Großen bei der Arbeit zu.
der Anfang der Reise steht unter "Tagebuch 2029/20, Blog 10"