19. Januar

Gestern, auf einem langen Spaziergang in Bayreuth stieß ich auf die Villa "Wahnfried". Zufälle liebe ich besonders und so betrat ich dieses Prunkstück und beschäftige mich nun mit der Geschichte der Familie Wagner. Zwei Museen, die Richard Wagner betreffen stehen noch aus... alles auf einmal fasst mein Gehirn nun nicht mehr ... und Bayreuth bleibt weiterhin ein Ziel.

Mit Wagner im Ohr spinne ich nun weiter an meinem (Woll)Faden.

Mein eigentliches Ziel war die Ausstellung "Diet Sayler und die Konkreten" 


16. Januar

Spaziergang am Schwarzenbrucker Moor mit Enkel. Opa hätte Geburtstag. Er wäre sicher gerne dabei gewesen. Klein aber fein  - ein kleines Naturschutzgebiet  von 10ha. Zwischen Schwarzach und Gsteinach ist in einer ehemaligen Schleife der Schwarzach aus Ablagerungen des Flusses eine wasserstauende Schicht entstanden. Nachdem die Schwarzach ihren Lauf geändert hat, entwickelten sich Torfschichten, die teilweise über einen Meter dick sind. Moore sind im mittelfränkischen Becken eine echte Rarität und im Nürnberger Landkreis  das einzige Moor. Eine feine Eisschicht umgab den kleinen See und ließ ihn wie einen Spiegel glänzen.


11. bis 14.  Januar

Noch ein laaaanges Spinnwochenende mit lauter netten interessanten Leuten und Arbeiten liegt hinter mir. Die unterschiedlichen Spulen  der  Spinnräder und  Formen der Handspindeln tanzten unermüdlich und dazu klapperten eifrig die Nadeln, mit welchen die von Hand gesponnene Wolle zu wunderschönen  Bekleidungsstücken gefertigt wurden.  Wären es nur mehr solcher "Spinner und Spinnerinnen, die sich um die regionale Wolle kümmerten, bräuchten wir keine aus Australien, Neuseeland und sonstwoher,  das kostbare Material würde nicht zu Pellets verarbeitet und im Müll verbrand  werden.    Von meinem zu spinnenden kg Wolle bin ich noch weit entfernt. Leckeres Essen und Trinken und angeregte Unterhaltungen in der Gruppe ... da kann man schon mal das   Wesentliche  vergessen .... aber gestern war ich dann auch wieder fleissig. Soll ja bis Juni ein Pullover sein. Ein großer.


8. Januar

Kaum zu glauben, aber die erste Woche im Januar ist schon vorbei. Nein, wenn ich mal in meinem textilen Himmel werkele, dann  bekomme ich von Zeit und Raum nicht mehr  viel mit. Ich habe mir mal meine angefangenen Arbeiten vorgenommen, sortiert, betrachtet und  und  versuche nun eine nach der anderen fertig zu stellen.

Auf meinen Reisen nach Schweden und Norwegen (www.vitlyckemuseum.se  und  www.altamuseum.no ) habe ich mich an den Figuren, die in den Fels geritzt sind gar nicht satt sehen können. Jetzt  habe ich die Inspirationen  zu einem "Bild" fast fertig. Nun noch die drei Lagen zur Stabilisierung quilten ... dann -  aber das wird noch ein wenig dauern bis das  mit Erdfarbe (Rötel) aus dem Wald  gefärbte Leinentuch  ganz fertig ist.  Gut Ding will Weile haben.


1. bis 3. Januar 2025

Mit Höllenlärm hat sich auch dieses, neue Jahr zu Wort gemeldet. Sehr zum Leidwesen der im gegenüber liegenden Kirchturm  nistenden Turmfalken. Ihre Alarmrufe  mischten sich kläglich in das Geböller des Feuerwerks.  Die Weihnachtssterne sind den Eisblumen gewichen und  der Blick durch das  verschneite Fenster  lädt nicht ein, die Welt zu bereisen. So verbringe ich die Tage auf der Kachelofenbank mit dem Spinnrad ... und sonstigen "Spinnereien", wie dem neuen "Oberpfälzer Märchenbuch" von Max Xaver von Schönwerth.  Mache mir also eine "märchenhafte Zeit" ;-)


31.Dezember -

schnell noch so tun  - als ob...?   Nein. Wie mein neues Skizzenbuch meint - just  for  "having Fun". Chaos auf dem Arbeitstisch und ein wenig vorbereiten für stillere Stunden sowie aufräumen war meine Idee.  UFO`s und Chaos  produzieren nenne ich das auch, und das kann ich gut ... Aber wäre ich nicht ich, wäre es anders.  Zwischen den Jahren - das ist Anfang und Ende. Das sind doch zwei Jahre auf einmal 2024 und 2025  :-)  Oder? Warum  hier  den  langen  Zeitraum nicht besonders nutzen um kreativ zu sein?  Draussen ist es frostig, lockt  mich dazu, lieber im Warmen zu bleiben. Ich beende mein altes Jahr mit "Textilem" und beginne auch das neue Jahr mit Nadel, Faden, Farbe, Stoff,  Wolle Spinnrad und Webstuhl.

Spinnen werden wir übrigens wieder am:

11. Januar in geselliger Runde im "Hirschen",  17.00.

Bis dahin ... mal sehen, was das "Neue Jahr" bringt. Da ist noch Manches möglich, in alle Richtungen. Auf in ein gutes, gesundes, neues, spannendes  Jahr ... Prost 2025!

 


 

 

29. Dezember

Ein kurzer Spaziergang sollte es werden -  vor dem Frühstück.     Was  sich doch alles unterwegs findet;  Frostige Skulpturen, Eismalerei,  Biberkunst und Küchenfreuden  - statt  Frühstück haben wir den letzten Braten am Nachmittag ergattert - und was für einen !

Wie bitte?    ah,  doch, ja - auch eine Möglichkeit ... ;-)


27. Dezember

Stadtführung bei strahlendem Sonnenschein in Sulzbach Rosenberg. Leider nur eine halbe, denn dann  blieben wir hängen  im  "Janus"  Der "Affogato al caffè"- ein Gedicht. Und bei den Galettes fällt die Wahl schwer.

"Viele Sulzbach-Rosenberger kennen „das Janus“ noch von Marians Eltern, Peter und Marjorie. Fast 40 Jahre und einige Pächter später, haben wir uns entschieden, das Janus wieder aufleben zu lassen, in der Hoffnung der Sulzbach-Rosenberger Innenstadt einen lebendigen Treffpunkt zu geben. Wir bieten durchgehend Crêpes, Galettes (salzige Crêpes), Kaffee und Kuchen an. Wir haben uns etwas auf Wein spezialisiert, aber natürlich gibt es auch verschiedene lokale Biere zu genießen. Wo es geht, bemühen wir uns regionale und Bio-Produkte zu verwenden."
Ich mag die alte Herzogstadt Sulzbach sehr, sie ist ca 13 km von mir weg und meine nächstliegende "Stadt" und ich spaziere immer wieder gerne durch die Gassen, bergauf und bergab, entlang der Stadtmauer und hinauf zum Schloß, um die Aussicht ins Land zu geniessen. Die Buchhandlung  " Volkert" und das "Janus" sind meine Highlights.  Und das Museum und die Synagoge und  das  alte Kino Capitol und ... und ... und ...

 

"Spinnereien" - die Veranstaltung war belegt bis auf den letzten Platz. 7 Spinnräder surrten und einige Handspindeln dreten sich. Musikanten und Vorleser wechselten mit reger Unterhaltung.   Spät war es, wie immer, als ich mein Spinnrad wieder heim trug,  Mit 100 g Wolle ist der Start für den neuen Pulli gemacht -und keine Perchta und kein Kobold  hat sich in meiner Wolle verfangen :-)