24. Juli
Nun werde ich mich bis auf weiteres mal von hier verabschieden. Den Alltagskram interresiert vermutlich niemand. Am Wochenende ist Bardentreffen in Nürnberg , das 47. Kaum eine Hand voll dieser Festivals habe ich versäumt. Es ist auch immer ein kleines Familienfest und immer ein Musikalischer, vielfältiger Genuß. Kreativ werde ich wieder im Herbst sein. Bis dahin mache ich ab und zu Nachträge hier im Tagebuch. Und - ich lasse mein Strickzeug wachsen und mich von der Welt inspirieren. Aber es ist ja auf Dauer langweilig Stück für Stück ein Strickzeug zu posten und erst wieder interessant, wenn der große Pulli fertiggestellt ist. Ein bisschen Pflanzenpulpe zum Papier schöpfen mache ich ab und zu und auch immer wieder Schnüre aus Gräsern und langen, breiten Pflanzenblättern und immer wieder Steine in Farben sammeln. Der Garten wächst mir über'n Kopf und überfordert meine Kräfte fast. Das einfachste ist ... dem Ganzen zu entfliehen. Habe mein Auto schon reisefertig gemacht ... bald gehts los. Ich werde ein bisschen berichten - ab und zu zwischen den Zeiten ...
21 Juli Wieder ein Sonntag, wieder ein Sonnentag. Fast zu schön. Ab und zu liegt auf dem kleinen Tischchen im Flur ein Geschenk von Nachbarn. Mal ein Salatkopf, mal eine Zuccini, und zur Obstzeit gibts jetzt Äpfel. Kornäpfel. Der Duft zieht durch den Flur, lockt zum Verarbeiten. Gibt es etwas besseres als ein Hefestreuselkuchen mit Apfelbelag? Schnell den Teig gerührt, Äpfel in Weißwein mariniert und mit Zitronenabrieb und Vanille gewürzt. Hatte ich mir gestern noch ein paar Pflaumen gekauft, durften diese auch aufs Blech, mariniert in Rotwein und einem Hauch Zimt/Nelken. Rezept? Nachdem in meinem Alter schon so viele solche Kuchen entstanden sind mache ich das "aus der Lameng". Viel Butter muß sein und wenig Zucker, Eier, Mehl - genügend geschlagen und ausreichend Ruhezeit , nicht zu lange gebacken ... und - nachdem ich zwei Stück, noch lauwarm aus dem Ofen vertilgen möchte, verzichte ich sogar auf das finale Sahnehäubchen. Die Streusel habe ich von meiner Mutter gelernt und die sind natürlich mit Zucker. Das besondere daran ist das karamellisieren : Zucker und Butter leicht bräunen lassen, Mehl dazu und mit einer Gabel zu einem Klumpen vermischen. Großzügig zerkrümelt auf dem Belag verteilen. Und ja nicht sparsam sein. Lieber nur ein Stück essen, das muß aber schmecken. Gelernt habe ich mit dem, damals noch gelben, heute blauen"Bayrischen Kochbuch". Und als "Meisterin" mußte ich Grundrezepte auswendig lernen. Das prägt. Aber am liebsten experimentiere ich ... auch wenns manchmal daneben geht. Das macht das Leben spannend. und nun ab in den Garten mitsamt der Leckerei.
20. Juli 34° sagt das Thermometer. Am wohlsten fühlt man sich, wenn man sich gar nicht erst bewegt. So sitze ich im Liegestuhl im Schatten und bewege nur meine Hände. Doch, doch das muss sein. Viele Stunden braucht es um Wolle zu spinnen und diese dann zu einem Pullover wachsen zu lassen. Anfang Dezember soll der erste Pullover fertig sein. Grösse 44. Zwei stehen auf dem Plan. Ich habe mich dafür entschieden das Material wirken zu lassen. Ganz einfach, ganz Natur. Er soll warm sein, deshalb stricke ich noch Sonne mit ein
19. Juli
War ich
doch heute mit Enkel im Wald. Was wohl werde ich morgen machen? Blaubeerstreuselkuchen. So viel mehr Aroma haben die selbst gepflückten Waldbeeren im Vergleich zu gekauften von der Plantage.
Klein aber fein. Als kleines Mädchen schon durfte ich immer mit in den Wald Beeren pflücken, das prägt - und damals waren die frischen Beeren von der Hand in den Mund die
Besten.
17. Juli Rechtzeitig fertig
zur Geburt von "Enno" ist dieses Jäckchen heute Nacht geworden. Es fehlt noch eine kleine Kante rundum. Das schaff ich aber noch bis heut Abend, dann werde ich mit der frischgebackenen
Grossmutter anstossen auf das erste Enkelkind. Auch die sehr komunikative Katze versucht sich im Stricken.
14.
Juli Gartentage ... Sonntag-Ruhetag ... geniessen ... Schnittgut verarbeiten ... In kleinen Schritten Schnüre drehen zu etwas Schönem... Erinnerungen festhalten an
warme Sommertage ... Welche der über hundert Arten von Lilie das ist, weiß ich nicht. Sie begleitet mich schon viele Jahre. Langsam wird es ihr zu eng in ihrem vorgesehenen Beet. Sie
überschreitet die ihr gesetzten Grenzen und muss eingedämmt werden. Vorher nutze ich jedoch noch die langen, breiten Blätter, spalte sie und drehe eine dünne Schnur. Ich lasse mir Zeit für dieses
Projekt. Frei nach meinem Motto "der Weg ist das Ziel" entsteht langsam Meter für Meter. 1997 war ich in Alaska. Habe dort gesehen wie aus Gräsern und Fichtenwurzeln feinste und farbige Körbe mit sorgfältig gedrehten Schnüren gefertigt wurden. Seitdem denke
ich immer wieder daran ein Bild zu weben. Immer wieder schaue ich mir die mitgebrachten Bücher an und wenn ich unterwegs etwas brauchbares finde drehe ich einen meter oder zwei ... je
nach Lust. Am tollsten finde ich die roten Rhabarberschalen "gut Ding braucht gut Weil." Die Stunden fliegen beim Schnüre drehen . Aber es
ist soooo schön und bleibt spannend.
12. Juli Sommer ... Die
ersten Samenstände, Abgeschnittenes, zu einem Sommerkranz gebunden. Ob ich so den Sommer festhalten kann?
8. Juli Pause muss sein ... Zwei Stunden bereits kämpfe ich mit einer vergreisten Rose. Ich werde sie "auf Stock" schneiden und hoffen, dass sie sich somit verjüngt. Sch...werst Arbeit. Wenn ich das mal mit mir selbst machen könnte verjüngen. Altes abschneiden, Platz machen für ein neues Leben. Aber genau betrachtet lebe ich jeden Tag ein neues Leben. Deshalb bleibe ich lieber jetzt "in Bewegung".Die Rose wird, so hoffe ich, im Frühling neue Gestalt annehmen und mich mit ihrem Duft in den Sommer begleiten.
5./6. Juli Wie so oft, bin ich auf Reisen. Auch auf kleinen Reisen kann man Abenteuer erleben. Gestern eine zufällige, besondere Begegnung. Ich hatte mir neue Gartenstühle zur Ergänzung meiner alten, defekten organisiert. Die
Abholung verband ich mit einigen Vorhaben. Aber dann - haben wir beiden Damen uns so super verstanden, daß sich gleich ein Ausflug und eine Übernachtung und eine super Gesprächsrunde ergeben hat.
Zufall? Fügung? Vorsehung? Jedenfalls werde ich den Besuch wiederholen. Eine "Pilgerin" hat viel zu erzählen. Eine, die per Pedes Regionen bereist hat, die mir ganz und gar fern liegen. Die Erzählungen haben mir aber doch Mut gemacht und Flausen in den Kopf gesetzt - vielleicht ein mal eine kleine Pilgerreise starten? Ob ich das wage?
Der Besuch am "Blautopf'/Blaubeuren war schon lange in meiner Planung. Ebenso der "Gaißmaier". Heute geniesse ich den Flair dieser besonderen Gärtnerei in Illertissen. Kleine, eingewachsene Gartenparzellen, vor vielen Jahren gestaltet und bepflanzt, große Blumen- und Wiesenflächen, und - na klar, ein Gartencafé. Und was begegnet mir morgen? Wer weiß?
Blaubeuren/Blautopf
Gärtnerei Gaißmayer, Illertissen
30. Juni
Heute war Tag der offenen Gartentüre. Kaum eine halbe Stunde vor meiner Haustüre habe ich ein neues Stück Oberpfalz kennen gelernt. Lintach. Sieben Gärten waren hier für Besucher geöffnet. Eine Kirche, ein oberes und ein unteres Schloß bilden den Mittelpunkt. Über den Geschmack, wie ein Garten auszusehen hat, gibt es ja unterschiedliche Ansichten. Hier war heute eine bunte Mischung zu sehen. Der Trend ist jedoch ablesbar. Einerseits Natur, andrerseits ... na, eben - gestaltet. Mein Rundgang von ca 6 km fiel genau in eine Regenlücke. Wollte ich doch noch einen Kaffee im eigenen Garten genießen, da fing es an zu regnen. Aber na gut, es wartet ein Berg Wolle und Garn zum Verarbeiten. Bei geöffnetem Fenster lausche ich den Regentropfen ... Bei Gelegenheit werde ich noch einmal diese geologisch interessante Gegend erwandern.
Fotos? Funktioniert wieder mal nicht. Warum? Unergründlich. Hätte ich es nicht schon so oft gemacht, klar, dann liefe es unter Lehrgeld. Gestern wollte ich mein Tagebuch 23 (fast druckfertig) zur lezten Korrektur lesen. Noch zwei Seiten fehlten. Als ich dann nochmal an den PC ging und alles fertig zum Bestellen machen wollte .... war alles weg. Alles. Ärgerlich, weil es ganz schön lang dauert, Texte und Bilder zu koordinieren. Nun, so war das 16. Jahrbuch eben das Letzte. Auch gut, man muß lernen loszulassen. Schade. Aber das Vertrauen in die KI ist bei mir mittlerweile sehr klein.
25. Juni
Das Wochenende war mit Besuchen, Sonnen am See (Rothsee) sowie einem Blueskonzert in den Felsengängen in Nürnberg ausgefüllt. Heute habe ich versucht dem Chaos im Garten Herr zu werden. Unglaublich, wie alles wächst.
Um die Johannisbeeren zu ernten mußte ich erst die Treppe freilegen, einen Weg frei schneiden und die Walderdbeeren abernten, die den Pfad überwachsen hatten. Sie zu zertreten, dafür sind sie zu delikat. Also erst der Genuß dann die Arbeit? Es wartet aber noch mehr, wie die Blütenstände der Rosen ausschneiden, Verdorrtes und Verblühtes aus den Beeten kürzen u.u.u
... da werde ich wohl noch einen Tag ( oder mehr) dranhängen müssen, bevor ich mir's im Liegestuhl bequem machen und mein kleines Paradies genießen kann.
20. Juni
Nein ich bin nicht faul ... nur im Momment etwas ausgebremst. Das mag etwas mit dem "Alter" zu tun haben, jedoch das wäre wohl eine faule Ausrede. So bringe ich doch immerhin neben allen anderen alltäglichen Notwendigkeiten jeden Tag das Spinnrad zum surren. 920g wiegt das ungewaschene, nur gelockerte Vlies, das ich bisher zu einem dünnen Faden gesponnen habe. Jeden Tag eine Spule voll, mit Ausnahmen seit 7. Mai. 1 kg meliertes "Gold" war das Ziel. Irgendwann habe ich nicht mehr gezweifelt, daß ich für 65 g (eine Spule) zwischen 5 und 6 Stunden Zeit aufgewendet habe. Wäre es nicht für einen ganz besonderen Menschen, hätte ich das Unterfangen längst aufgegeben. Noch zwei Tage brauche ich zum spinnen, dann noch zwirnen, haspeln und einmal leicht durchwaschen. Es soll ein "Männerpullover" für "Draussen" werden. Ich weiß, daß Material und Arbeit geschätzt werden, das ist ein großer Ansporn. Nun kann ich erst mal nachdenken, welch Musterung ich für den Pulli verwende. Glatt rechts, kraus rechts, Perlmuster ... ?
Gestern wurde wieder ein "Haufen" Wolle geschoren. 50 Schafe waren beim "Bader". Schären, Fußpflege, Gesundheitscheck. Schade, daß es kaum Abnehmer für diese Schätze gibt. So landet der Stapel frisch geschorene Wolle wohl ganz neumodisch als Pellets zum Düngen.
Dabi ist die Beschäftigung mit Wolle so ein weites Feld mit 1001 kreativen Verwendungsmöglichkeiten, sowie Entspannung pur.
11./12. Juni
8. Juni.
Gar nicht langweilig war der heutige 2. Teil auf dem 'grünen Band" ( 1. Teil siehe 28.4.) Sanfte, grüne Hügel , bunte Blumen, "rotes Wasser" , hier und da ein Zeichen zur Erinnerung auf welch geschichtsträchtigem Weg wir friedlich wandern. Grenzgänger aus Thüringen und Bayern . Die Sonne strahlt und der "Kolonnenweg" fordert viel meiner Aufmerksamkeit. Er "hat was" ... -Unangenehmes. Er ist die ganze strecke "gelocht". Sieht man es spielerisch, ist es wie "Kästchen hüpfen". Mir nagt er an meiner Kondition. Langsam kommen wir voran, geniessen wir doch die Landschaft, versinken optisch im langen Gras am Wegrand, haben viel zu erzählen . Immer wieder führt der Weg schier in den Himmel, ins " Nichts". Sooo schön . Am späten Nachmittag, fast am Abend kommen wir am Ziel an. Und ja, ich freue mich jetzt schon auf das nächste Teilstück. Hunger und Durst führen uns nach "Oberkotzau". So schlimm der Name, so hübsch der Ort, den wir nach einem (nicht ganz selbstverständlichen Fund einer offenen Gaststätte) griechischen Mahl noch ein bisschen durchstreifen. Zu spät für mich, um einen geplanten Tag im Kurbad anzuhängen, schlafe ich "fast" auf dem Heimweg ein, und statt ' Camping" geniesse ich mein breites Bett am schwedischen See (Tapete von Jonna Jinton) und morgen meinen Liegestuhl im Garten.
3./ 4. Juni
Nach so viel Stadt und Kunst heute: Stille, Wald und kleine Kunstwerke am Waldesrand...
Und ein Gartentag . Auf Schneckenjagd begegnet man auch manchem Schönen ..
2. Juni
Wo soll ich anfangen von einem Tag voller schönen Eindrücke zu erzählen? Mit dem Georg Kolbe Museum vielleicht? Eine Skulptur ästhetischer als die nächste. Und dann die Ausstellung mit Noa Eshkol. Arbeiten, die ab 1973 entstanden sind, aus Stoffresten zusammengesetzt, nicht in klassischer Patchworktechnik, sondern als Wandbilder zum Thema "keine Zeit zum Tanzen". Nachmittags das "Brücke Museum" mit der Sammlung der Expressionisten . Und nun ist mein Kopf voll, braucht Pause. Unterwegs auf der Heimreise noch ein kleines Abenteuer. Zum Tanken auf die Landstrasse um den Baustellenstau zu umfahren. Stattdessen auf einer Umleitung gelandet. Ich hätte es wissen müssen... Eine lange, mit Kopfstein gepflasterte einspurige Straße führte direkt in die Elbe. Gegenüber an der anderen Flussseite eine Fähre und von da nochmal gefühlte 100 km Kopfsteinpflaster. Schöne Landschaft, ja doch, da fahre ich wieder mal hin - ein andermal. Wörlitz ist doch Weltkulturerbe? Ein Muss für Gartenliebhaber.
1. Juni
Werkstatt/Atelier Besuch bei Bildhauer Sebastian Paul - ist immer spannend. "Zwei Glas zuviel" - welch schöner Titel für ein sehr interessantes Bild. Ich muss in mich gehen ... Habe ich noch eine freie Wand? Mindestens zwei Bilder hätten mir noch sehr gefallen. Welches aber soll mit mir kommen? Die Papier/Textil Arbeiten von Maria Salouvardou, kombiniert mit erklärenden kleinen Filmen, Geschichten erzählend - sehr berührend, toll gemacht. Sehr inspirierende Tage in Berlin. Ein Koffer steht hier immer für mich, immer wieder muss ich hin... Der ausklingende Tag bei Abendrot im lauschigen Hinterhof verspricht wieder noch einen schönen Tag ...
31. Mai
Vormittags : Weissensee. Das riesige Areal des jüdischen Friedhofs ist immer wieder lohnenswert. Ein Park zum spazieren gehen und zum Nachdenken. Vielleicht schaffe ich es ja mal, meine begonnene Textilarbeit über dieses Thema ganz zu meiner Zufriedenheit fertig zu stellen. Nachmittags kreuz und quer durch das Berliner Zentrum. Sonnenschein den ganzen Tag, nach dem Motto "wenn Engel reisen, lacht der Himmel" .
30. Mai
Wieder unterwegs - Berlin, Potsdam, Barberini Museum, Ausstellung Impressionisten, Amedeo Modigliani u.A. ... Lohnt sich!
26. Mai
Wieder
Zuhause. Nicht Fontana di trevi, sondern "fontana di emaille" ein kleiner Wasserstrahl in der alten Blechschüssel plätschert in meiner Gartenidylle. Nur das Geräusch des Wassers und das
Zwitschern von Vögeln ist zu hören, kein Mensch weit und breit. Nach den lauten Tagen tut es gut, nichts zu wollen. Nicht noch eine Metro zu erreichen oder einen freien Platz an der Bar zu
ergattern und keine Schlange um ein Eis zu erhaschen ... aber ja doch, auch das alles liebe ich und möchte es nicht missen.
25. Mai
Über den
Wolken... ein Tag zwischen Zügen, Metro, Bahnsteigen, Flughäfen. Auf der Suche nach Terminals, Check in`s, Kaffee zur Stärkung und für die Nerven, etwas für den Magen und nach ruhigen
Sitzgelegenheiten. Problemen mit Anschlüssen, Abfahrten, Ankünften .... und ja, ich wäre trotz alledem lieber noch im sonnigen Süden geblieben. Pünktlich zur Ankunft in Nürnberg - regnet
es.
24. Mai
Früh aufstehen, um den Schlangen vor dem Vatikan zu entgehen, stand auf dem heutigen Tagesplan. Drei verstopfte U Bahnen haben wir abgewartet, uns dann ins Gedränge gestopft. Stehplatz, zumindest ohne die Gefahr umzufallen, eingedrückt zwischen Körpern und Taschen. Die Schlange vor dem Petersdom ging um 8.00 morgens schon einmal rund um den Petersplatz...und der ist sehr groß. Und häßlich verunstaltet durch Absperrungen um die Massen erst mal durch die Sicherheitsschleuse zu leiten. Nicht mit uns. Wir ziehen den kleinen Friedhof zu erkunden vor, durchstreifen das Viertel und passieren schon bekannte Sehenswürdigkeiten. Das Abenteuer öffentlich mit Bus und Bahn kreuz und quer von A nach B zu hoppen - ein heißes, enges Vergnügen, aber nützlich. So gelangen wir zum Park der Villa Borghese. Das Gelände ist besetzt mit einem Polo Event, halb Rom (gefühlt) ist im Park. Aber - wir wollten ja unter Römern, nicht zwischen Touristen, den Tag verbringen. Zum Abschied ein Bummel durch das Centro Storico mit den schicken Läden mit Augenweiden und Kreationen zum Erstaunen - und dann zuletzt nochmal eine superleckere römische Pizza in Monti. Und nein, ich will noch nicht nach Hause
23. Mai
Wenn die römischen Tage vorbei sind, werde ich ca. 100 km zu Fuß die heilige Stadt durchstreift haben. Zwischen Spaziergängen am Tiber und seinen Brücken, ums Colosseum herum, das Forum Romanum umrundend, hinabsteigend zum ursprünglichen Rom in die Krypta von St. Crisogono und von einer Kirche zur anderen - von Gemälden von Raphael bis Dali und uralten Wandmalereien ... Und doch habe ich noch lange nicht genug und bei weitem nicht mal einen Bruchteil der Schätze gesehen.
22.Mai
Es war ein Tag der stillen Ecken und Plätzen, kleinen stilvollen Läden und Galerien. Wichtige touristischen Stellen kann man getrost umgehen will man nicht zwischen Menschen eingequetscht sein oder stundenlang in einer Schlange stehen. Es gibt auch ohne diese fraglichen Vergnügen noch genug zum Staunen. Rom ist sooo groß, man kann der Menge sehr gut aus dem Weg gehen und trotzdem den Kopf voller Eindrücke bekommen.
21. Mai
Heute einmal Brunnen, Früchte, Blumen, Bäume, Tore und Blicke in den Himmel - und immer wieder Patchwork aus Stein.
20. Mai
Der zweite bis fünfte Hügel ist erforscht. Monumente, Steine, Säulen, Tore, Türme, Kirchen, Paläste, Dachgärten, Parks ... Anstrengend, aber schön und beeindruckend.
19. Mai
Kleiner Reisebericht? Nach einem abenteuerlichen ersten Tag auf der Reise nach Rom ist es heute etwas gemächlicher hergegangen. Trastevere am Sonntag. Ein erster Überblick, sehr schön. Ganz Rom duftet nach Jasmin, der überall wuchert und die Gartenzäune und Hauswände entlang klimmt. Ganze Jasmin-Hecken umgeben Tür- und Torrahmen, klettern zwischen sich gegenüberliegenden Häusern an Leitungen entlang und schmücken Regenrinnen. Auch Akanthus breitet sich auf Grünflächen und Hängen unter Bäumen in großer Menge aus. Auf dem ersten Hügel den wir erklommen haben, monte Gianicolo, einem der sieben auf die Rom erbaut ist, präsentiert sich eine grandiose Aussicht über die Stadt und ihre Kuppeln und Türme ... Feines Essen, Kaffee und Eis locken in den romantischen Gassen und auf den belebten Plätzen. So kann es weitergehen....
17.Mai
Ab morgen bin ich über den Wolken - ganz wohl ist mir dabei nicht, erstens aus Umweltgründen, zweitens wegen der Wetterlage. Wir wollten schon im Februar den Nachtzug buchen. Er hätte uns zwei ganze Tage geschenkt. Aber leider...ausgebucht. Aber es ist wie es ist. Über den Wolken soll ja die Freiheit grenzenlos sein, laut Reinhard Mey, und "Bella Italia" von oben sicher ein Genuss.
14. Mai
Nach einem faulen, abwechslungsreichen, genußvollen Wochenende in Nürnberg, Feucht und Effeltrich war heute für mich ein fleißiger Arbeitstag im Garten angesagt. Es ist unglaublich, wie alles wächst und wuchert. Kaum versieht man sich, schon gibt es wieder eine Gartenansicht mit neuen Blickfeldern. Akelei, Kugellauch, Storchschnabel und Knöterich bilden die frühsommerliche Kulisse.
Die erste Rose, eine Bibernellrose, fängt zu blühen an und die ersten Knospen der "Agnes" zeigen sich. Sie ist meine Liebligs-Marmeladenrose, denn sie schmeckt und riecht leicht nach Zitrone. Eine Rarität auf dem Frühstückstisch. Ob ich es fertig bringe, die Blüten zu verkochen, statt den Anblick und Duft zu geniessen?
9. Mai
Viele Stunden habe ich mich nun mit dem Vlies beschäftigt und 100 Gramm Wolle gesponnen und verzwirnt. Ein Kilogramm ist mein Ziel. Direkt vom Vlies, ungewaschen, aber sortiert und den groben Schmutz entfernt, hat sich die melierte Rohwolle zu einem hübschen Strang spinnen und verzwirnen lassen. Erst wenn ich alles fertig gesponnn habe, wasche ich die Stränge und wickle sie wieder zu Knäuel. Die Strickprobe mit Nadeln Nr 3 verspricht noch ein ganzen Stück Arbeit bzw. Zeit bevor aus dem Vorhaben ein großer Pullover wird.
Erst mal habe ich aber ein langes Wochenende vor mir. Mit einer intreressanten Ausstellung und Lesung, einem Kinobesuch: "Sterben", Freunde treffen, Gärtnerei ...
Das ist alles sicher nicht langweilig, birgt Inspiration und Gedankenfutter. In der Spinnpause kann ich mir ein Strickmuster ausdenken und ausnahmsweise mal einen Schnitt zeichnen, nach dem ich dann die Teile stricken kann.
7. Mai
Es regnet - endlich (aber nur, weil ich dann mal zuhause bleiben muß) - :-) nach einigen sonnigen Tagen, die gefüllt waren mit Familientreffen, schönen Unterhaltungen, feinem Essen, na und allem was dazu gehört, sowie Wanderungen, Spaziergängen, Kontrollrunden im Garten (Schnecken dezimieren)... kehrt wieder Alltag ein. Viel zu schnell vergingen die Tage. Gestern war ich noch mal "Schafe zählen" - und ja es sind wieder noch neue dazu gekommen. Ein ganz süsses kleines schwarzes z. B. Es hat mich daran erinnert, daß alle (ich weiß nicht wie viele es inzwischen sind ) bald geschoren werden. Wolle also wieder, zu der noch vom Vorjahr, dazu kommt und verarbeitet werden sollte. Ich bin etwas träge und müde und textilarbeitscheu geworden, aber der Spaziergang gestern hat mir wieder Lust gemacht auf Wolle waschen und spinnen. So habe ich den großen Korb mit weißer Wolle parat gestellt. Während das vorgereinigte, sortierte Vlies "baden" darf, spinne ich mal wenigstens 50 g --- erst mal, es soll ein großer, dicker Pullover werden - zum Dezember. Oh je .... ob das gelingt? Angst macht es mir nicht, denn Dezember ist ja jedes Jahr :-)
Das kleine schwarze Schaf steht auf der falschen Seite des Zaunes! Frei nach meinem Motto:
"don't fence me in"
hat es sich zwischen den Pusteblumen unterm Zaun durch die Freiheit verschafft.
So niedlich - obwohl - es ist gefährlich, hält man sich nicht an die Regeln.
1. Mai
Nach einer kleinen Übungsrunde "wandern" am Vormittag und am Abend, (nein noch nicht in Rom)- mit einem Kaffee speziale im Liegestuhl - erst mal mit dem Finger auf dem Stadtplan von Rom. Wie schön, solche Rückzugsorte, wie perfekte Landschaft vor der Türe und einen Garten, zu haben. Aber kaum ist es etwas warm ... schon ist es auch gleich "zu warm".Hat mein Schattengarten viele Nachteile, so hat er doch auch Vorteile ... So, wie es gerade ist, könnte es jetzt bleiben und spät abends immer Regen. Wunschdenken ...
28. April
Und nach der langen Nacht ein frühes Aufstehen? Hin und wieder geht das.
Nach einer "NachGeburtstagsÜberraschung" auf einer Löwenzahnwiese starteten wir, nun bei bestem Wanderwetter, unseren ersten Abschnit auf dem "Grünen Band".
Von Mödlareuth nach Hirschberg. ( Ein zauberhaftes Geschenk, "Zeit zum Wandern" )
10 km - das war doch fürs Erste gar nicht so schlecht, aber auch genug :-) Plaudernd im Kreativkaffee direkt an der Saale beschließen wir den Tag - hier starten wir dann das nächste Teilstück - irgendwann. Nein, wir werden nicht die ganzen 1400 km der Strecke ablaufen - aber verlockend ist die Option schon.
27. April und weiter zurück - Blog 22 anlikken
30. Juni
Heute war Tag der offenen Gartentüre. Kaum eine halbe Stunde vor meiner Haustüre habe ich ein neues Stück Oberpfalz kennen gelernt. Lintach. Sieben Gärten waren hier für Besucher geöffnet. Eine Kirche, ein oberes und ein unteres Schloß bilden den Mittelpunkt. Über den Geschmack, wie ein Garten auszusehen hat, gibt es ja unterschiedliche Ansichten. Hier war heute eine bunte Mischung zu sehen. Der Trend ist jedoch ablesbar. Einerseits Natur, andrerseits ... na, eben - gestaltet. Mein Rundgang von ca 6 km fiel genau in eine Regenlücke. Wollte ich doch noch einen Kaffee im eigenen Garten genießen, da fing es an zu regnen. Aber na gut, es wartet ein Berg Wolle und Garn zum Verarbeiten. Bei geöffnetem Fenster lausche ich den Regentropfen ... Bei gelegenheit werde ich noch einmal diese geologisch interessante Gegend erwandern.
Hallo
Sorry, es gelingt mir nicht mehr meine Bilder auf die Homepage, ins Tagebuch zu übertragen. Warum - erschließt sich mir nicht. Nun mache ich das seit Jahren, aber egal wie, es klappt nicht mehr. . Photobox, mir der ich meine Tagebücher zu Fotoalben drucken ließ,
hat auch geschlossen. Schicksal? Habe ich genug davon? Oder sollte ich eine neue Form finden? Es wird sich wieder etwas ergeben. Zu finden bin ich inzwischen weiterhin auf fb.