3.März 2019
"verstofflicht"?
Mit diesem Wort im Kopf wachte ich auf. Was sollte ich damit anfangen? Passt gut zu Stoff und paßt gut zur Lücke, die gerade existiert. Eine Lücke, von der ich im Augenblick gar nicht weiß, wie ich sie füllen soll. Gut, es liegen 1001 angefangene Arbeiten in der Warteschleife. Dazu habe ich aber gerade keinen Zugang. Was "Neues" sollte es schon sein. Was ganz Neues. Geht das überhaupt? Am besten, ich fange mal irgendwo an. Es ist ein grauer, trister Sonntag. Mit einer Tasse Kaffee in der Hand gehe ich in meine Werkstatt, mache mir Musik an. Auf dem Tisch liegt eine Schachtel mit Fotos und ein Häufchen Stoffschnipsel zum Wegräumen. Erst sichte ich mal die Fotos, dann fällt mir ein Stoffstück in die Hand. Vor ein paar Jahren habe ich das Stück mit meinem Enkel gefärbt. Das soll nun mein Anfang sein. Der Anfang zu einer neuen Bildgeschichte. Bedeutet doch das Wort "verstofflichen" = "materialisieren" = "ideell vorhandenes in Materie umwandeln" vielleicht auch : einen Gedanken sichtbar machen.
Mein Unterbewußtsein hat mir wohl einen Hinweis gegeben. "Starte mal, verstoffliche Deine Gedanken" und verarbeite Deine Stoffe. Und das tu ich jetzt. Also dann - let it go oder los geht`s ... mit Stoff sortieren.
7 Tage später - Nach dem Stoffsortieren habe ich erst mal Stoff geschnitten und zu einem Hintergrund gelegt, auf einen Untergrund fixiert. Ansonsten bin ich noch am Rumprobieren, ein Bild wächst.
2 Monate später
ein unvollendetes Objekt in der Warteschleife.