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20. Mai

Im Garten kann man beim Wachsen der Pflanzen zusehen. Alles explodiert. Auch das, was da nicht hingehört. Aber wer bestimmt das genau? Die blühende Taubnessel, das gelbe Schöllkraut, Taubnessel, Löwenzahn, Winde und andere eigentlich sehr hübsche Pflanzen ... Würden sie sich nur nicht überall rundum in weitem Umkreis aussäen und ihren Platz behaupten. Hartnäckig. Einfach übersehen? Ich versuch`s. Waldmeister und Bärlauch  blühen um die Wette. Auch sie streuen ihre Samen fleissig aus. Aber auch Anderes möchte fertig werden. Zwei Hände sind echt zu wenig! Zum Beispiel der Zaun ... Sägen, Schleifen, Nageln, Schrauben. Latte für Latte ... es wird schon irgendwann alles fertig sein. Aber dann?

18.00 - eine Gewitterfront zieht auf. Einen kurzen Momment bevor es richtig losgeht mit Sturm und Starkregen ist alles fertig. Sauber, geordnet und testbereit.

 Und ? Es ist nix passiert. Alles hat gehalten. Eigentlich verwunderlich, so wie ich das aufgrund der Gegebenheiten zusammengeschustert habe. Eine lange Querschwarte werde ich noch zur Sicherheit anbringen, die muß ich aber erst noch suchen. 3.5m ...


18. Mai

uuiii... schon wieder eine ganze Woche vorbei? Kann nicht sein. Ein Fehler im Kalender.

Diese rasende Zeit ist ein Grund  die Ausstellung mit den Erdfarbenprojekten zurückzusetzen. Immer neue Gedanken und Ideen  tauchen auf. Alles in wenigen Wochen zu realisieren ist wohl nicht die beste Idee. So nehmen wir uns jetzt ein Jahr zusätzliche Zeit damit alles wieder perfekt oder wenigstens nahezu perfekt wird. Soll ja auch ein kleines Kulturprobramm zur Begleitung geben und Ursel vom "Hirschen" schleppt immer  noch schweres Geschütz / Balken herum um die Scheune zu einem Schmuckstück zu richten. Ein Stadel, der Rahmen für die Ausstellung - Kunst und Kultur im Stadel...auch ein schöner Titel!?  Mal sehen, jedenfalls ist der Stress und der Druck aus dem Zeitrad genommen. Aber die Kreationen sind weiterhin  in Arbeit ... vergangene Woche saß ich in einer Kirche und um mich herum war alles mit Erdfarben be-und gemalt. Im Kopf entstanden wieder neue Motive...

Unsere letzte Wanderung war der "Liebesweg" in Betzenstein.  Ein schöner Sonntagsspaziergang , Abenteuer inclusive ( Die Abenteuer hatten allerdings  die Anderen, wir haben nur zugesehen), denn wir haben den Weg am Klettergarten begonnen...


12. Mai

Trotz der Eisheiligen bestes Sommerwetter. Die Pflanzen im Garten explodieren und die Zeit rennt ...Neben den Arbeiten -  Gedanken /Texte und Planung für die Ausstellung und Kreieren mit den Erdfarben bleibt aber auch noch  Zeit für Besuche in der Gärtnerei, Entspannung im Kaffee und Spaziergänge über die Blumenwiesen u.u.u. ...


7. Mai

Die "Wilhelminenaue" in Bayreuth wurde anläßlich der Gartenschau 2016 angelegt. Mitten hindurch mäandert der Rote Main.   Für einen ausgedehnten Spaziergang mit wechselnden Kulissen sehr geeignet.  Das Gelände ist heute ein Bürgerpark -  69 ha für Groß und Klein ...Der Rote Main durchfließt lehmhaltige Böden. Vor allem nach Regenfällen enthält er viel Schwebfracht, was ihm eine rötlich-braune Färbung gibt. Daher rührt der Namensbestandteil rot. Heute, bei schönstem Sonnenschein war er eher blau. 

Auf rund 65 ha erstreckt sich die Gartenanlage und wurde über mehrere Jahre hinweg geplant und gestaltet. In Zusammenarbeit mit einem Berliner Landschaftsarchitekturbüro wurde eine innovative Kernidee ausgearbeitet. Hauptinteresse war es, das Flächendefizit der Innenstadt auszugleichen, dabei jedoch auch auf ökologisch geprägte Flächen und derren Bewohner zu achten.
Auf rund 65 ha erstreckt sich die Gartenanlage und wurde über mehrere Jahre hinweg geplant und gestaltet. In Zusammenarbeit mit einem Berliner Landschaftsarchitekturbüro wurde eine innovative Kernidee ausgearbeitet. Hauptinteresse war es, das Flächendefizit der Innenstadt auszugleichen, dabei jedoch auch auf ökologisch geprägte Flächen und derren Bewohner zu achten.
Seit April 2017 ist die Wilhelminenaue, das ehemalige Landesgartenschaugelände von 2016, frei zugänglich. Der neue Park bietet Erholung und Naturerleben für Jung und Alt sowie neuen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere.
Seit April 2017 ist die Wilhelminenaue, das ehemalige Landesgartenschaugelände von 2016, frei zugänglich. Der neue Park bietet Erholung und Naturerleben für Jung und Alt sowie neuen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere.
Seit April 2017 ist die Wilhelminenaue, das ehemalige Landesgartenschaugelände von 2016, frei zugänglich. Der neue Park bietet Erholung und Naturerleben für Jung und Alt sowie neuen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere.

5. Mai

Frühling in der Teekanne, auf dem Land und im Garten ...Was mach ich? Den Frühling genießen, den Winter ausputzen, (leider auch notwendig), Garten aufpeppen, dazwischen immer wieder etwas an meinen neuen, unfertigen Objekten nadeln... Zu viel ist möglich und nötig...aber ja, es wäre ja langweilig ohne all das, oder?


2. Mai

Was mache ich gerade? Nach einem  langen Winter scheint es im Frühling so, als wären 1001 Dinge liegen geblieben und zu erledigen... am Besten alles gleichzeitig. Auch wenn die Tage lang sind, so passt doch nicht alles hinein. Da gibt es kleine körperliche Hindernisse, die ansagen, dass mehr Pausen als üblich nötig sind. Aber der Reiz zwischen der Arbeit das Getane zu begutachten hat ja auch was. So wechsele ich zwischen kreativem und handwerklichem Tun, zwischen Haus und Garten und hoffe, daß die Energien reichen. Am besten, Augen zu und durch... jeder Blick offenen Auges zeigt neue -  muss noch und sollte und könnte noch getat werden -  Ecken auf  ... Also Eines nach dem Anderen.

"Do`nt fence me in" ist eigentlich mein Wahlspruch ... und was mache ich? Einen Zaun. Die Schwarten erzählen jede eine Geschichte... Schlangen, Krokodile und eigentümliches Getier treibt sich nun am Gartenrand herum.  Schleifen, sägen, schrauben ...  knapp 4 m, das wird noch dauern. Heute haben wir Nachschub geholt.  Die Lücken sind so zu groß...

Dann stellt sich noch die Frage: die flache oder die runde Seite, glatt geschliffen oder rustikal oder gar gekalkt?  Mal sehen ...


27. April

Haben wir uns vor genau vier Wochen den Stausee von der Houbirg aus angesehen, so haben wir diesmal diese Felsen von unten  beim Umrunden des Sees betrachtet. Ganz besonders  ist gerade die weiße Pracht, diesmal nicht vom Schnee...

 


23. April

Der Lenz ist da.... zumindest die Lenzrosen.

Zwischen kalten und grauen Tagen gibt es ja auch die warmen und sonnigen Gartentage. Gut, wenn man sie nutzen kann. Sowohl zum Arbeiten als auch zum Genießen. Wieder ist ein Teil für die Ausstellung fast fertig. Viele Stunden habe ich daran genadelt. Jetzt fehlt noch der Feinschliff. Eine neue Arbeit liegt auf dem Tisch. Schön einmal wieder mit  Klöppeln und Garn zu hantieren.  Spannnend, ob das Bild im Kopf später dem Entstandenen entspricht.


18. April

Sogar die Ostereier in "Erdfarben" ? Eine Frage des Blickwinkels, diese sind uralt.. aber irgendwie passen sie genau in die Schale mit den Steinen, geben die Muster und Linien  der Erdfarben auf dem Stoff wieder. Und ja,  überall sehe ich nur noch Erdfarben.

 

Auch  im Kuchen spiegeln sich die Gedanken.

Erdschichten ,  Kuchenkunst, Naturkunst ...

Wenn die Hände vom Nähen müde sind dann muß  neben Sitzen  auch mal etwas für die  Füße getan werden. Zu Fuß über den Dächern von Vorra und die Pegnitz entlang ...


14. - 17. April

Was hat Effeltrich noch zu bieten ausser das wunderschöne Kaffee und die Gärtnerei Augustin ? Die alte, verschnörkelte Linde und die Kirchenburg, Osterbrunnen und eine wunderschöne Umgebung.  Karfreitag, das ist dann der Treff mit dem Osterhasen zum Eierfärben. Klein ist die fertige Schale mit den bunten Eiern, schwer war die Entscheidung, nur so wenig Eier zu färben. Ostersamstag -  Back- und Kochtag. Das Osterbrot und das bunte Osternest,  der duftende Lammbraten aus dem Holzofen und der blühende Kirschzweig - ein optisches und  kulinarisches Fest.


15. April

Crescenzia,

oder der Fetzen Stoff

 Ein Lappen – zum Putzen oder Wegwerfen ?!

 Beim genaueren Hinsehen erzählt er eine Bildgeschichte.

Der Fetzen ist aus Handgesponnenem Leinengarn, ersichtlich an der unregelmäßigen Struktur, den kleinen Knubbeln und Einschlüssen, dann Handgewebt- erkennbar an der bogigen Webkante.

Crescenzia hat an diesem Stück Stoff schwer und lange gearbeitet. Ein ganzes Jahr dauert der gesamte Vorgang. Am 100sten Tag im Jahr hat sie den Leinsamen ins Feld gesät, 100 Tage später, wenn sie die Saat gut gepflegt hat, geerntet und im Herbst zu spinnbarem Rohstoff vorbereitet. Ab diesem Zeitpunkt  hat sie  einen hauchdünnen Faden gesponnen. Nach diesem Vorgang musste Crescenzia den Webstuhl einrichten und ein langes Tuch weben. An Zeichen und Nähspuren kann ich erkennen – der Fetzen war vermutlich einmal ein Hemd.

Zu alledem braucht es viel  Wissen, Können, Konzentration, Fleiß und Geduld

 „Creszenzia“,  bedeutet die Wachsende, Aufblühende. Ein Kunstwerk , Gedanken beim Bügeln eines Stück Stoffes.

 


12. April

Nein, ich treibe mich nicht nur auf Spielplätzen herum. Heute waren schon lange skizzierte Ideen dran. Erstmals habe ich daraus konkrete Entwürfe gezeichnet. Die nun ins Textile umzusetzen ist der nächste Schritt. Natürlich habe ich mir wieder eine Falle gestellt. Wie bekomme ich ein plastisches Teil in die Fläche integriert ? Es soll transparent sein  und so, dass es die Form behält? Klöppeln vielleicht?  Oder mit Käseleinen, das ich in der Struktur verändere ? Erst muss ich nochmal färben und Farben holen. Inzwischen kann ich ja nachdenken - auch das gehört zur Gestaltung eines Bildes.


11. April

Osterferien? Ja. Verreist? Nein. Ganze  etwa 20 km weit entfernt kann ich dieses Wüstenfeeling finden. Sand wohin das Auge blickt - in allen Farben. Hier wird man mich wohl noch  öfters finden. Zu schön ist das Panorama. Ein Sandspielplatz ...

 


10. April

Shietwetter und kalt - Aprilwetter. Das ergibt einen "lazy sunday" und  eine Runde Scrabble. Das Spiel erinnerte mich an den Entwurf, den ich in Berlin am 20.8.2015 machte. Daraus wurde das "Spielbrett der Krieger" heute immer noch aktuell und damals schon mit der Ukraine  bzw. Kiew als Kriegsgebiet. Ich mag das Bild, nicht aber die Aussage. Schon beim Erstellen  konnte ich immer noch einen Ort oder Grund  finden und  die Arbeit  wurde doch sehr groß.  So viel Krieg - sollte man doch meinen, es könnte alles friedlich geregelt werden.


8. April

Ein bisschen sonderbar finde ich es schon. Seit so langer Zeit wohne ich nun in der Oberpfalz, seit mehreren Jahren beschäftigen mich auch Pigmente schon. Seit ich aber diese Ausstellung über die Farberden plane, sehe ich nur noch Farbe in der Landschaft. Jeder Feldrain, Abbruch oder frisch umgepflügter Acker - überall zeigt sich gelb gold, rosa, rot...Heute dieser grandiose Aushub. Bei stömenden Regen habe ich wenigstens zwei Steine ergattert. Schade, daß ich tief im Matsch versunken wäre, hätte ich mich näher in Die Grube gewagt. Aber da liegen noch größere, schönere farbige Steine. Und all die Pigmente. Wie sehr ich mich auf die Sonnentage freue ... die hoffentlich bald kommen.


5. AprilFoto öffnenBeim Aufräumen und Kramen fand ich dieses Bild. Ich habe es von Bodo G.  Boden. Bei ihm war ich oft zum Zeichenkurs und auf Ausstellungen. Er hat  diese seine Arbeit 1972  "science fiction" genannt.  Wie schön wenn  dieses Bild heute wahr wäre... Der  Wunsch nach Frieden - bis heute immer noch "science fiction" ?


2. April

Nein, das war kein Aprilscherz ... Nach warmen Sonnentagen Schneeschippen. Irgendwie schräg. Eigentlich wollte ich verreisen. Aber der Wetterdienst hat gewarnt und ich habe gehandelt. Statt Reisen nun also Textilarbeit.

Freundin näht für Enkelkind Nr. 7 eine Pw-Decke. Die Technik ist so simpel und schnell. daß meine Hilfe überflüssig ist. So sorge ich für das leibliche Wohl und die Unterhaltung und nähe weiterhin gerade Linien.


28. März

Bei der Gartenarbeit fiel mir der Stein ins Auge. Ein Gruß  vom Meer. Der wird nun die Vorlage für eine neue Arbeit. Stoff und Garne sind mit Erdfarbe gefärbt. Nun gilt es noch eine Sticktechnik zu  finden um Rillen und Streifen zu malen.

 

 

 

Sieht das nicht schon aus wie eine Felszeichnung?


27. März

Ein sehr beeindruckender Weg liegt hinter uns.

Die Houbirg  - ist ein Berg bei Happurg in Mittelfranken mit einem abgegangenen keltischen Oppidum gleichen Namens. Erhalten sind Reste der teilweise noch zehn Meter hohen Mauern der Wallanlage, die in ihrer Länge von 4,5 Kilometern ein Gebiet von fast einem Quadratkilometer umschließt. Daneben zeugen ein prähistorischer Fundplatz, ein Burgstall und ein im Rahmen der U-Verlagerung errichteter Stollenkomplex von der Geschichte der Erhebung. Die Wallanlage kann unterteilt werden in einen tiefen Graben ("Hunnenschlucht") mit Quelle, Vorwinkel, Quelle, Felsen mit Flügelwall, Felsenbastion, Waldabteilung, "Hüll" (Wasserloch), Steinbrüche und 4 Tore.

Der Blick auf den Stausee ist grandios.

 

Und immer wieder finde ich Farberde, der Blick schärft sich. Nur leider habe ich noch keinen 100%igen Weg um  damit Stoffe zu färben  gefunden.

 


22. März

Irgendwie kann ich mich nicht entscheiden. So wird das nix. Also lege ich dieses Teil erst einmal zur Seite. Sicher fällt mir irgendwann etwas ein, das besser passt als dieser Rand. Und  eine Farbwahl kann ich auch nicht treffen. also, ab auf die lange Bank damit. Manchmal muß man  eben auch etwas verwerfen, ändern, neu denken ... Erst wenn das Bauchgefühl  "ja" sagt, wird es gut.

Ein neues Stück Stoff liegt bereits parat und auch ein Motiv ist gewählt. Auch dieses dreht sich um Felsmalerei. Heute zeichne ich noch die Figuren fertig, ordne sie auf dem Stoff an und konturiere sie mit Nähgarn damit ich  eine Richtlinie habe. Das feine Leinen und die Leinenfäden  sind mit Rötel gefärbt und ich hoffe, die Farbe verändert sich nicht allzu sehr.


20. März

Gar nicht so einfach die Entscheidungen zu treffen, um  aus einer Idee ein Bild zu gestalten. Das Mittelstück gefällt mir nun gut, obwohl ich Anfangs Schwierigkeiten hatte einen Zusammenhang zu dem Thema Erdfarben zu finden. Aber dieser war wohl  von Anfang an da,  in meinem Unterbewußtsein. Auf einer Norwegenreise 1992 faszinierten mich  die Felsbilder,  tausende Jahre alt. Teilweise sind die Bilder mit Steinen auf Steine geritzt, teilweise bemalt. Natürlich  mit Erdfarbe.

Nun fehlt noch ein Rand. Ich entscheide mich für Patchwork mit den Rötel und Ocker eingefärbten Stoffen.  Und nun?   Der letzte Schritt wird wieder ein Experiment ... Das Bild braucht einen Rahmen , einen Rahmen mit Rötel  auf Leinen.

Spannend, nach wie vor.   Und  - in meinem Kopf ist schon wieder ein neues Projekt. Die nächste Ausstellung soll ja auch ein paar Bilder beinhalten :-)


17. März

Auch wenn ich nicht so oft  die neuesten Bilder zeige, mein Tagebuch stumm bleibt, es ist nicht so, daß ich nix tue. Langsam bin ich aus dem Winterschlaf erwacht. Der Garten ist "fast" fertig und es wächst täglich  Neues. 

 

Auch Stift und  Nadel tanzen freudig. Schwieriges Thema hab ich mir da ausgesucht. Was haben Felszeichnungen mit Erdfarbe und Königstein zu tun? Schon vor tausenden von Jahren haben die Menschen ihre Eindrücke und Gedanken, ihre Umgebung zu "Papier" gebracht. Klar, Papier gab es noch nicht. Aber Steine zum Ritzen in Felsen und Erdfarben, Ruß und Kalk zum Malen. Die Verbindung fällt mir nicht leicht und das "Bild" soll nun noch wachsen ... es dauert aber. Viele Stiche, Recherchen und immer wieder Versuche sind nötig. Und ganz bei der Sache bin ich immer noch nicht. Es fehlt noch der Ansporn, der zündende Gedanke, das Gesamtkonzept.


10. März

Draußen ist es wärmer als im Haus ... also ab an die Luft. Überm Berg grenzt die Oberpfalz an die "Fränkische". Ein Märzenbecher-Wald ist unser Ziel. Frühlings-Knotenblume, ein ganzer Wald voll. An manchen Stellen kann man auch nahe genug  an der Blume sein um sie genauer zu betrachten. Ansonsten ist das Tal abgesperrt, damit nicht jeder zwischen den zarten Gewächsen rumlatscht, sondern brav geleitet dem Weg folgt ....Ein kleiner Abweg führt uns zu einem plätschernden Bach und auf eine trockene sonnenbeschienene Wiesenkante. Der Blick in den Himmel verspricht Sommer ... ganz nebenbei lag ein  Baumstamm mit vorgeschichtlichen Zeichen ... genau die richtige Vorlage für meine laufende Stickerei mit dem Labyrinth als Mittelpunkt.


8. März

Es ist nicht leicht - Erde, bzw Dreck zu Gold zu zaubern.( die rote Farbe heißt auch "Amberger Dreck") . Und doch bleibe ich dabei, den Versuch  weiterhin zu betreiben.... Die Farberde haftet nicht auf dem Stoff... nicht fest genug. Es lässt sich der gefärbte Stoff schlecht bearbeite, weil kleine Sandkörnchen im Weg sind und Farbpartikel sich vom Stoff trennen. Und letztendlich sind die Farben zwar schön - aber eben nicht schön genug. Die gefärbten Leinenfäden sind einfach von Hand  gesponnen, unregelmässig und faserig. Das erschwert das Durchziehen durch den eng gewebten Stoff. Die Fäden reißen und machen ständig Probleme ... Andere Techniken würden mehr Erfolg  bieten. Aber das genau ist ja mein Ziel - aus/mit  den Farberden Textil gestalten. Zwischendurch reibe ich die Erde mit dem Mörser weiterhin fein zu Staub. Knochenarbeit, Geduldsarbeit...  Das Labyrinth ist fertig, nun habe ich versucht Gestein darzustellen... Es bleibt spannend.


vorherige Daten siehe   Blog 14